AUSZEICHNUNG
MMF / Make Money Fast
Rolf Schmidt
"Make Money Fast" von Rolf Schmidt ist einzigartig im Netz. Es handelt sich dabei um eine öffentlich zugängliche Plattform, die dem Benutzer erlaubt, lästige Kettenbriefe, bis zum Ursprung zurückzuverfolgen.
MMF steht für "Make Money Fast". Jedem Usenet-Leser oder E-mail-Besitzer sind schon jene Nachrichten begegnet, die Newsgroups verseuchen und die Mailbox anfüllen. "Lesen Sie das zweimal ... und dann rechnen Sie nach!" und so fort. Der Text fordert dazu auf, Personen auf der beigefügten Namensliste Geld zu senden, den eigenen Namen am unteren Ende der Liste dazuzuschreiben und die Nachricht selbst über Usenet oder E-Mail weiterzuverbreiten. Und wer dies tut, so behauptet der Brief, wird weit über seine wildesten Träume hinaus reich. Natürlich ist das nichts anderes als die guten alten Kettenbriefe. Sie sind praktisch überall verboten, funktionieren nicht, nerven, verschwenden Netzwerkleistung, sie beleidigen unsere Intelligenz, und was vielleicht am schlimmsten ist sie haben das Leben der unglücklichen Opfer gestört, die sich selbst mit Mails bombardiert sehen, die von ihren Providern hinausgeworfen und von Behörden verfolgt werden oder noch Schlimmeres erleiden. Erfahrene Netz-Surfer nennen diesen Mist kurz MMF, weil eine frühe und recht populäre Variante ihre Opfer mit der Kurzformel "Make Money Fast" auf den Leim geführt hat. Die "MMF Hall of Humiliation" eine "Un-Ruhmeshalle" sozusagen enthält zahlreiche Verweise auf andere Sites, die MMF bekämpfen, indem sie genau erklären, warum MMF nicht funktioniert, welche Strafen auf die Mitwirkenden warten, und das auf ruhige und rationale Weise. Aber trotz hunderter verfügbarer Ressourcen und trotz der Tatsache, daß Kettenbriefe von den meisten Providern ausdrücklich verboten sind, ist das Problem schlimmer denn je. Und deswegen habe ich beschlossen, einen anderen Ansatz zu wählen: Jene Möchtegern-Schwindler ernsthaft in Verlegenheit zu bringen, die meine und Ihre Zeit verschwenden.
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