Jeff Johnson

Aus einer Reihe von kulturübergreifenden Studien zur Evolution von Gruppen- bzw. Netzwerkstrukturen in antarktischen Forschungsstationen wird klar, dass trotz einer gewissen Ähnlichkeit, was die natürliche Umgebung betrifft (z.B. Kälte, Isolation), die organisatorischen Ziele (z.B. die Realisierung von Wissenschaft), die formale organisatorische Struktur, die physikalischen Gegebenheiten, die Gruppengröße und die Dauer der Isolation über die Jahre, die Gruppendynamik sich dramatisch von einer Gruppe zur anderen unterscheiden kann – und dies selbst innerhalb desselben natürlichen und kulturellen Kontextes.

Die Netzwerkdynamik bildet daher weitgehend eine Funktion sowohl formaler als auch informaler Faktoren (z.B. die Entstehung von informalen sozialen Rollen, die unterschiedliche Auswirkungen auf die Interaktions- und Verbindungsmuster unter Netzwerkakteure haben können. Dieser Vortrag zeigt, wie die dynamische Visualisierung von sozialen Netzwerken zu einem besseren Verständnis der emergenten sozialen Prozesse, die zur menschlichen Interaktion in extremen und isolierten Bedingungen, die für die antarktischen Forschungsstationen typisch sind, beitragen können. Die Visualisierung von Daten und dynamischen Netzwerken bei drei Teams, die den Winter an der amerikanischen Amundsen-Scott Station am Südpol verbrachten, bietet bedeutende Analogien für das Verständnis von menschlichen Herausforderungen in der künftigen Raumfahrt.

Jeff Johnson (USA), East Carolina University, Institute for Coastal and Marine Ressources
"Visualizing Group Dynamics at the Amundsen-Scott South Pole Station"

"Language of Networks" is a joint project of FAS.research and Ars Electronica Center.

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