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28.09.2004
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Das Rheingold - Visionized

 

Richard Wagners "Das Rheingold"

In eine Metamorphose aus Farben und Licht tauchte das Publikum bei der Welturaufführung von "Das Rheingold" mit Visualisierungen von Johannes Deutsch und dem Ars Electronica Futurelab ein.
Umgeben von 850 m2 Projektionsfläche, die von 20 Großprojektoren bespielt wurde, bot sich dem Opernpublikum im Linzer Brucknerhaus ein faszinierender Einblick in eine mögliche Zukunft der Oper. Die vom Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Dennis Russell Davies glänzend interpretierte Musik Richard Wagners wurde von einem neuartigen Computersystem, das auf einer Entwicklung des Ars Electronica Futurelab beruht, in faszinierende 3D-Formen umgesetzt. Die Musik nimmt dabei direkten Einfluss auf die visuellen Erscheinungen auf den Projektionsflächen. Die dreidimensionalen Bilder werden, innerhalb vorgegebener Parameter, autonom von einer Computerintelligenz geschaffen, die auf die Klänge des Orchesters reagiert.

An die Stelle einer klassischen Inszenierung auf der Opernbühne tritt eine das Publikum umschließende virtuelle Realität, die eine völlig neue Rezeption des Werkes ermöglicht. Die Bilderwelt, basierend auf Entwürfen des Wiener Künstlers Johannes Deutsch, wurde unmittelbar mit der im Saal erzeugten Klangwelt verbunden. Die Szenerie folgte computergesteuert dem Werk Wagners und reagierte auf die Interpretation der Musiker mit dynamischen, die Charaktere und Schauplätze der Oper verkörpernden, Strukturen.

Johannes Deutsch und das Ars Electronica Futurelab arbeiteten ein Jahr an der Umsetzung dieses Großprojektes, das im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes zur Aufführung kam. Das Ars Electronica Futurelab adaptierte dafür die "ARSBOX", eine eigene Entwicklung des Hauses, für "Rheingold". Innerhalb eines monatelangen Prozesses brachte ein Team von Spezialisten dem Computersystem bei, Wagners Musik zu "hören" und nach gestalterischen Kriterien zu interpretieren.

© Ars Electronica Linz GmbH, info@aec.at