Mit dem Virtual Appartment wurde im Kaindl Floor House eine neue Möglichkeit geschaffen, die Produktpalette des Unternehmens zu präsentieren. Nach Plänen des Innenraumdesignbüros AREA entstand eine virtuelle Wohnsituation, in der sich die Kaindl Bodendekore in echtzeit 3D betrachten lassen. An den beiden Stationen, einmal als grossformatige Projektion und einmal in einer etwas handlicheren Bildschirmvariante realisiert, können dabei nicht nur die bereits vorhandenen Produkte, sondern auch Neuheiten und Prototypen bereits vor dem ersten Produktionsdurchlauf evaluiert werden. Zu diesem Zweck hat das Kaindl Team die Möglichkeit, jederzeit neue Designs in die Anwendung zu integrieren, wobei der überwiegend digitale Produktionsprozess der Firma Kaindl eine ausgezeichnete Ausgangsbasis liefert, um eine sehr realitätsnahe Abbildung zu gewährleisten.
Als Interface dienen reale Dekormuster, was die unmittelbare Nähe zum tatsächlichen Produkt garantiert, und die virtuelle dargestellten Oberflächen auch fühlbar macht. Die kleinen, mit RFID-Chips ausgestatteten Bodenabschnitte werden auf das Interface-Pult gelegt, und lösen so die Verlegung des neuen Bodens aus. Der Betrachter kann sich nun frei durch die virtuelle Wohnung bewegen, die Lichtsituation verändern und die Oberflächenstruktur aus allen möglichen Winkeln und Entfernungen betrachten, um so den Boden im Bezug auf Raum und Lichtstimmung auf sich wirken zu lassen. Ein Eindruck, der sich sonst nur durch Verlegung in eigens Konstruierten Schauräumen, für jeden Boden einzeln, erleben lässt. Die realitätsnahe Darstellung der Bodenflächen stellte eine besondere Herausvorderung dar. Neben feinen Oberflächenstrukturen, diffusen Reflexionen und Speziellen Lackeigenschaften wie z.B. Glitzerpartikel, galt es auch auf eine realistische automatische Verlegung zu achten. Die Grundlage für jeden Boden bilden dabei die selben digitalen Grafiken, die auch für die Produktion verwendet werden.
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