"Mobile Workshop" war weltweit eines der ersten vernetzten CAVE-Environments, das anlässlich der "150 Jahre Siemens"-Feiern in Berlin einen Blick in die Zukunft der Kommunikation und Arbeit warf.
Am 13. 10. 1997 ging die ATM-Verbindung (34 MB) zwischen dem Inter Communication Center in Berlin und dem Ars Electronica Center in Betrieb. Die Besucher in Berlin befanden sich vor einem ImmersaDesk, die Besucher in Linz standen im CAVE. Nach einer Fahrt mit einem virtuellen Aufzug traf man auf virtuelle Computerstationen. Die virtuellen Monitore zeigten dokumentarisches Material (z. B. über die erste Telegrafenstrecke von Siemens zwischen London und Calcutta). In diesem Office befand sich eine "Projektionswand", die das Office der Gegenstelle zeigte.
Mittels dieser "VR-Conference" wurde es möglich, Audio- und VR-Kontakt zwischen den beiden Endstationen aufzunehmen. Die Applikation führte über einen Teleporter weiter in das eigentliche Labor, in dem ein Handy aus seinen Einzelteilen zusammengebaut werden sollte. Außerdem konnten die Gegenstellen entweder das Muster der Teile verändern oder die Farben variieren. Der Linzer Avatar händigte dem Berliner Avatar den betreffenden Handyteil aus, ein Muster wurde gemeinsam ausgewählt, und der Berliner tauchte den Teil in einen entsprechenden Texturenwürfel.
Nach Fertigstellung des Handies kehrten beide Protagonisten zurück in ihr Office. Dort erschien an der Stelle, an der zuvor die VR-Projektion der Gegenstelle zu sehen war, eine Videoprojektion - ein Livekamerafeed von der Gegenstelle. Die beiden Handy-Designer standen sich nun via Video gegenüber.
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