Das Projekts CAVE von Peter Kogler entstand im Rahmen des Artist-in-Residence-Programms.
Das Projekt erscheint als logische Fortführung der Auseinandersetzung Koglers mit Architektur; jenseits von Raum und Stil. Losgelöst von räumlichen und physikalischen Einschränkungen bietet der CAVE ideale Voraussetzungen für einen freien Umgang mit architektonischen Elementen. Kogler verwendet die für seine Arbeit typischen Module, diesmal als Texturen für ein dreidimensionales computergeneriertes Modell. So finden die einst gescannten Motive ihren Weg zurück in die digitale Dimension.
Analog zu der Struktur des visuellen 3D-Modells kreiert Franz Pomassl akustische Räume, in Form von "Audio-Rendering-Pipelines", die auf eine Erweiterung des menschlichen Wahrnehmungssystems zielen und dabei die Plastizität der Applikation intensivieren. Der Besucher dieses auditiven 3D-Environments bestimmt durch seine Positionierung und Bewegungsdynamik, in und an dem visuellen Objekt, die interaktiven Soundsynthesen. Die Bewegungsaktivität des Users im virtuellen Raum kann demnach als Operation an einem dynamischen Audio-Mischpult gesehen werden.Den durch Koglers Texturen charakterisierten Rohrsystemen werden, in einzeln selektierbaren Kanälen, spezifische Soundcharakteristiken zugeordnet. Am Knotenpunkt der Kanäle stehen alle Volumen in dem selben Verhältnis zueinander - wird die relative Position geändert, verschiebt sich das Mixverhältnis der Volumen entsprechend dem Abstand der Koordinaten zu den jeweiligen Sound-Triggern.
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