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16.04.97
  

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Low Cost VR

Das Programm "Low Cost VR" entwickelte sich aus dem Ansatz, PC basierte interaktive Echtzeit-Applikationen mithilfe von Game Engines zu generieren.

Mit "Low Cost VR" bezeichnen wir PC-basierte interaktive Echtzeit-Applikationen, die VR einer breiteren Nutzergruppe zugänglich macht und Vorwürfe entkräftet, im Bereich der Virtual Reality herrsche ein Elfeinbeinturmdenken. Möglich sind nicht nur Applikationen für einen User, sondern auch Multiuser-Environments. Die Option, gemeinsam mit anderen Usern über Netzwerke eine Welt zu erschaffen und anschließend zu erforschen kommt - wie die gesamte Low-Cost-Sparte - aus der Nutzung von Game-Engines. Die Entwicklungslabors der Spieleindustrie garantieren auf Grund des enormen zur Verfügung stehenden Kapitals einen höchst möglichen Standard. So bedient sich längst auch das Militär deren Produkte und hat spätestens damit seine Vorreiterrolle im Softwarebereich abgetreten.

Bei neuen Spielen zeichnet sich ein Trend dahin ab, qualitativ hochwertige Editoren mitzuliefern, damit User selbstständig Welten für ihr Spiel schaffen können. Hinzu kommt die Möglichkeit, den Game-Content zu ändern oder vollständig zu entfernen, um die Engines für anders geartete Applikationen nutzen zu können. Szenen mit dynamischem Licht und Schatten, 3D-Sound, Interaktion und Reflexionen sind mittlerweile auch machbar. Dadurch wirken die PC-basierten Applikationen im Vergleich zu High-End-Systemen nicht mehr so „verstaubt“ wie einst. Jetzt, da neueste Grafikbeschleuniger-Karten sehr hohe Auflösungen bieten, können Spiele-Editoren beispielsweise auch für Architekturvisualisierungen eingesetzt werden.

Der erste Versuch, diese Game-Engines zu nutzen, gelang mit einer Visualisierung für den Umbau des Offenen Kulturhauses Linz. Damals – im Jahr 1997 - mussten noch einige Kompromisse eingegangen werden, da die Rechner- und Grafikleistung noch nicht so weit fortgeschritten war. Die Visualisierung der Gestaltung der „Landesausstellung 2000“ macht die qualitativen Verbesserungen der letzten Entwicklungsschritte deutlich.

Horst Hörtner
Senior Executive Developer

Andreas Jalsovec
Keyresearcher / Visualization

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