Ein Versuch, virtuelle Persönlichkeiten im CAVE-Environment zu entwickeln. Realisiert im Rahmen des Artist-in-Residence-Programms.
Catherine Ikam und Louis Fléri entwickeln seit 1992 3D-Figuren mit realistischen menschlichen Gesichtern. Diese Figuren interagieren nach analogen und zufälligen Verhaltensmustern in Echtzeit mit Besuchern der Virtual-Reality-Installationen. Die Künstler wollen damit die Illusion einer emotionalen Begegnung mit einer Persönlichkeit erzeugen. Trotz oder vielleicht sogar wegen unseres Wissens, dass es sich um ein Artefakt handelt, fühlt man sich von diesen synthetischen Gesichtern emotional berührt. Es geht darum, Emotion und Interaktivität, An- und Abwesenheit zu erkunden, und um die Frage, welche Verhaltensmuster einer künstlichen Persönlichkeit mitgegeben werden müssen, um die Illusion zu erzeugen, sie verfüge über Autonomie, Intentionalität und Handlungsfähigkeit.
Basierend auf der Arbeit von Ikam und Fleri wurde im Ars Electronica Futurelab ein Virtual Environment für den CAVE entwickelt. Es galt, das Environment hinsichtlich seiner Tauglichkeit zur Simulation interpersoneller Kommunikation zu untersuchen und die Grenzen der aktuellen Möglichkeiten zur realistischen Darstellung von Gesichtern auszuloten. Zudem wurde eine Sprachsteuerung integriert, die den verbalen Dialog zwischen virtueller Person und Benutzer ermöglichte.
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