Präsentationen des Ars Electronica Futurelab auf der internationalen Computergrafik-Messe SIGGRAPH 2000.

An der SIGGRAPH 2000 nahmen 319 Aussteller aus fünf Kontinenten teil und es konnten 25.986 Besucher begrüßt werden: ein Treffen von Tausenden Künstlern, Technikern, Wissenschaftern, Forschern, Softwareentwicklern, Special-Effects- und Computer-Animations-Künstlern, Web-Entwicklern und anderen, die kreativ mit Computergrafik und virtuellen Welten befasst sind.

In der Artgallery der SIGGRAPH wurde HAME präsentiert, ein Kunstprojekt von Laura Beloff, produziert im Rahmen des Ars Electronica Research&Residence-Programms und des Pépinières-Künstleraustauschs. Die Installation HAME thematisiert extreme Verhaltensweisen wie Hysterie und Langeweile und besteht aus zwei im Raum angeordneten (plastischen) Objekten. Auf die Objekte sowie um sie herum ertönen Klänge (Klangdesign von Markus Decker). Die Benutzer können mit der Arbeit interagieren, indem sie drei verschiedene Mäntel tragen. Im Rahmen der Installation hat jeder einzelne Mantel eine unterschiedliche Funktion: "Forward Jacket", "Rewind Jacket" und "Repeat Jacket". Ein hysterischer Anfall könnte etwa bewirken, dass sich jemand Dinge in umgekehrter Reihenfolge vorstellt oder Objekte / Ereignisse durch andere Objekte / Ereignisse ersetzt. Langeweile wird durch einen statischen und sich wiederholenden Daseinszustand verursacht. Basierend auf diesen Überlegungen stellen die projizierten Videoclip animierte, sich wiederholende Gesten dar.

Im Rahmen von "Emerging Technologies" wurde das Ars-Electronica-Futurelab-Projekt "TeleZone" präsentiert. Die Installation "TeleZone" verbindet an der Schnittstelle von Architektur, sozialem Handeln im Internet, Kunst und Technologie einen virtuellen und einen realen Raum auf einzigartige Weise: Ein als Verlängerung des Datenraumes im Ars Electronica Center platzierter Roboter ermöglicht es einer offenen Gemeinschaft von Nutzern, gemeinsam eine Stadt zu planen und zu bauen. "TeleZone" ist der Kristallisationspunkt für die Entstehung der ersten virtuellen Gemeinschaft, deren Diskurse und Aktivitäten sich nicht nur digital, sondern auch unmittelbar physisch in der Entwicklung der Installation niederschlägt und spiegelt.