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Erfolgreiche Bilanz Ars Electronica 2005
Steigende Besucherzahlen im Museum der Zukunft, die Erweiterung des Ars Electronica Centers, Staatspreis für Multimedia und e-business und weitere Auszeichnungen, zahlreiche Gastausstellungen sowie grandiose Resonanz auf das Festival Ars Electronica unter dem Titel „Hybrid“ prägten das Arbeitsjahr.


Ars Electronica blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2005 zurück. Sowohl auf regionaler, als auch auf nationaler und internationaler Ebene erwies sich Ars Electronica als erfolgreicher Player auf dem Gebiet der Innovation.

„Das Jahr 2005 beweist wie selten zuvor die hohe Attraktivität der Ars Electronica als Kooperationspartner. Wir sind besonders stolz auf den Modellcharakter zahlreicher unserer Projekte. Diese kommen einerseits durch Auszeichnungen wie den Staatspreis für Multimedia und e-business oder den World Summit Award zum Ausdruck. Zum anderen zeigt sich diese Attraktivität auch in der Vorbildwirkung von Projekten wie Wikimap, u19 freestyle computing oder der Visualisierung von Mahlers zweiter Sinfonie,“ so Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter der Ars Electronica.

„Kooperation mit Forschung und Wirtschaft, spannende Kunst und Diskurse auf höchstem Niveau, Projekte mit Partnern aus Linz, der Region und der ganzen Welt – Ars Electronica setzt Maßstäbe im Zusammenspiel von Kultur, Technologie und Gesellschaft. Die Vermittlung der Möglichkeiten moderner Technologien an ein breites Publikum steht hier stets im Vordergrund – höchst erfolgreich, wie die Besucherstatistik des vergangenen Jahres einmal mehr beweist“, freut sich Vizebürgermeister Dr. Erich Watzl, Aufsichtsratsvorsitzender des Ars Electronica Center, über die positive Entwicklung.

Entwicklung der Besucherzahlen

Mit 72.010 Besuchern erreichte das Ars Electronica Center – Museum der Zukunft erneut einen starken Anstieg des Publikumsinteresses und steigert zum dritten mal in Folge die Frequenz des Hauses. Auch das Festival Ars Electronica wies mit 33.000 Besuchern, davon 532 akkreditierte Journalisten aus 35 Ländern, eine positive Nachfrage auf. Hinzu treten die Außenauftritte der Ars Electronica. So besuchten beispielsweise an die 100.000 Menschen die groß angelegte Ausstellung „Climax – The Highlight of Ars Electronica“ im National Taiwan Museum of Fine Arts.

Museum: Neue Ausstellung, Workshops, Aktionen

Das Museum der Zukunft bot 2005 beständig attraktive Angebote für Besucher. Anfang September wurde im Zuge des Festival Ars Electronica eine neue Ausstellung präsentiert. In Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter wurden jeweils neue Schwerpunktangebote erarbeitet und beworben. Das Spektrum reichte hier von Kinderkursen und Workshops über spezielle Führungsprogramme bis hin zu einem speziell auf die Gruppe der Senioren und „50+“ abgestimmten Angebot. Im Dezember wurde die Ausstellung durch „Simulation Lab“ und „Simulation Pfad“ erweitert.

Steigende Nachfrage - Erweiterung Center -
nationale und internationale Auszeichnungen


Die Nachfrage nach Projekten der Ars Electronica steigt seit 2004 stark an– wie etwa die oben angesprochene Ausstellung im National Taiwan Museum of Fine Arts zeigt. So wurde auch der österreichische Beitrag zum sechzigjährigen Jubiläum der Vereinten Nationen sowie Bereiche der spanischen Kunstmesse ARCO 2005 im Juni dieses Jahres von Ars Electronica kuratiert. Die österreichische Präsenz beim diesjährigen World Summit on the Information Society in Tunis wurde wesentlich durch Ars Electronica geprägt. In Wien organisierte Ars Electronica im Siemens_artLab eine Ausstellung zu den Künstlern des Artist in Residence Programms von Ars Electronica und Siemens.

Der WDR feierte den Auftakt seines Jubiläumsjahres 2006 mit einem Multimedia Event der Sonderklasse. Mahlers zweite Sinfonie wurde in Kooperation von Kölner Philharmonie und Ars Electronica Futurelab in Szene gesetzt – ein völlig neuer Standard in der Inszenierung von Klassik. Hier erfuhr der Kurs des Ars Electronica Futurelab - erstmals gemeinsam mit dem Brucknerhaus Linz in der Inszenierung von Richard Wagners „Rheingolds“ eingeschlagen – seine Fortsetzung und zweiten großen Erfolg.

Auch für Partner aus Industrie und Forschung ist Ars Electronica attraktiv. So präsentierte das Ars Electronica Futurelab gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität und Siemens im Frühjahr „Virtual Graffities“ – eine innovative Kommunikationstechnologie. Das im Auftrag von Schönbrunn erstellte „Virtuelle Millionenzimmer“ erregte bei seiner Präsentation in ganz Österreich Aufmerksamkeit. Ein im Ars Electronica Futurelab in Kooperation mit Siemens entwickeltes Autonavigationssystem wurde dieses Jahr bei der IAA vorgestellt.

Die hohe Qualität der Projekte des Ars Electronica Futurelab kommt nicht zuletzt in der Zuerkennung des Österreichischen Staatspreises für Multimedia und e-business 2005 für „Gullivers Welt“ zum Ausdruck. Darüber hinaus zählte „Gullivers Welt“ dieses Jahr mit der Zuerkennung des „World Summit Award 2005“ zu den weltbesten New-Media Produkten. Der Flugsimulator „Humphrey“ wurde mit dem Adolf Loos Preis ausgezeichnet. Weiters wurde Ars Electronica für den Wired Rave Awards, für den World Technology Award sowie die von Ars Electronica produzierte DVD images4music für den Deutschen Medienkunstpreis nominiert. Der von Ars Electronica bei der internationalen Kunstmesse ARCO vorgestellte Thomas Köner erhielt den Preis der ARCO Jury 2005.

Die zahlreichen Aktivitäten und Erfolge von Ars Electronica führten 2005 zum Beschluss zur baulichen und inhaltlichen Erweiterung des Ars Electronica Center.

Regional, national, international - Leitlinie Vernetzung

Festival Ars Electronica arbeitet eng mit Künstlern, Institutionen und Initiativen aus der Region zusammen. Besonderer Dank gilt hier den Mitorganisatoren des Festival Ars Electronica – Brucknerhaus Linz, O.K Centrum für Gegenwartskunst sowie ORF Oberösterreich. Darüber hinaus brachten sich auch 2005 eine Vielzahl von Künstlern und Kulturinitiativen aus Linz und Oberösterreich in das Festivalgeschehen ein und trugen damit wesentlich zum Erfolg des Festival Ars Electronica bei.

Doch die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern beschränkt sich nicht auf die Zeit des Festivals. Als bahnbrechender Erfolg regionaler Vernetzung kann zweifellos die Errichtung des neuen Ludwig Boltzmann Institutes for Digital Culture and Media Science bezeichnet werden. Dieses neue Institut konnte durch die gute Zusammenarbeit zwischen Kunstuniversität Linz, Kunstmuseum Lentos und Ars Electronica nach Linz geholt werden.

Ars Electronica wird zunehmend als Partner wissenschaftlicher Fachkonferenzen nachgefragt. So beteiligte sich Ars Electronica neben der bereits zum dritten mal in Kooperation mit der Kunstuniversität Linz organisierten DOM Konferenz dieses Jahr an zwei weiteren Fachkonferenzen: „Mensch und Computer Konferenz“ in Kooperation mit der Johannes Kepler Universität sowie „The Age of Simulation“ in Kooperation mit dem Wiener Forschungszentrum FAS.research. Auch die Linuxwochen Oberösterreich fanden im Ars Electronica Center statt.

Im Rahmen der „hotspot Linz“ Initiative der Stadt Linz beteiligte sich Ars Electronica mit dem Projekt „Wikimap Linz“ – einem interaktiven Stadtplan, der eine neue Form von Bürgerpartizipation im virtuellen Raum ermöglicht. Ein Projekt mit Modellcharakter, das auch das Interesse von München und Madrid geweckt hat.

Mehrere hochrangige internationale Delegationen aus Osaka/Japan, Taipeh/Taiwan und Norrköping/Norwegen besuchten das Ars Electronica Center, um mehr über die Arbeitsweise und das Erfolgsrezept der Linzer Institution zu erfahren.

Das ganze Jahr über ist das Ars Electronica Center mit zahlreichen Kooperationen im Bereich des Know-how Transfers präsent. So beteiligte sich das AEC an Initiativen zur wirtschaftlichen Entwicklung wie TechnoLog, RIO (Regionalinitiative Oberösterreich), dem „Girls Day“ und der Design-Initiative des „Clusterland Oberösterreich“. Auch als Kooperationspartner der „Langen Videonacht“ sowie bei den Großveranstaltungen „Lange Nacht der Forschung“ sowie im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ erwies sich Ars Electronica als aktiver und offener Partner.

Prix Ars Electronica – Vorbildwirkung u19

Auch dieses Jahr erwies sich der Prix Ars Electronica – International Competition for CyberArts – als Trendsetter der internationalen Medienkunstszene. Bei 2975 Einreichungen aus 71 Ländern verbucht der Prix Ars Electronica dieses Jahr enorme Zuwächse in den Bereichen Computeranimation und Interaktive Kunst. Der Erfolg des Wettbewerbs spiegelt sich auch in der internationalen Vorbildwirkung des u19 freestyle computing Wettbewerbs, der nun in Ungarn und Taiwan nach Linzer Vorbild durchgeführt wird.

Ausblick 2006

Ars Electronica setzt die Dynamik des Jahres 2005 ungebrochen fort. So sind mehrere Projekte bereits in voller Umsetzung. Schon am 1. Jänner wurde ein großes Projekt – das Neujahrskonzert der Kölner Philharmonie zum sechzigjährigen Jubiläum des WDR – realisiert und ist abgeschlossen. Seit 10. Jänner ist der Wettbewerb Prix Ars Electronica für Einreichungen geöffnet und die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren. Von 26. bis 28. Jänner 2006 gestaltet Ars Electronica Medieninstallationen zum EU-Gipfel „Sound of Europe“ in Salzburg, die am 26. Jänner nachmittags der Presse vorgestellt werden. Und Anfang Februar gestaltet Ars Electronica mit „Digital Transit“ sowie „Directions of Media Art – Quo Vadis Medienkunst“ den Medienkunst-Schwerpunkt der österreichischen Präsenz bei ARCO - einer der bedeutendsten Kunstmessen der Welt.


Rückfragehinweis:
Mag. Wolfgang Bednarzek, MAS
wolfgang.bednarzek@aec.at; 0043.664.81 26 156

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