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Eröffnung net.culture.space – Kunst und Kommunikationstechnologie im Museumsquartier
Ab 3. Juli 2007 im quartier21/MQ - innovatives permanentes Ausstellungs-projekt von Telekom Austria und Ars Electronica Linz – Kunst und Kultur der vernetzten Kommunikation - laufend wechselnde Showcases zeigen vielfältige und dynamische Formen zeitgenössischer Medienkunst in Form von kritischen Gegenmodellen, lustvollen Experimenten, innovativen Applikationen und ironischen Sidekicks - freier Eintritt - Auftakt mit Ausstellung „net.culture.21“ vom 4. Juli – 5. August 2007.
Vernetzt miteinander, vernetzt im System, vernetzt zwischen realer und virtueller Welt –die globale Vernetzung von Information und Wissen ist eines der hervorstechendsten Eigenschaften unserer Zeit. „Mit net.culture.space fördern wir die künstlerische, visionäre und sinnliche Auseinandersetzung mit dieser neu entstehenden Kultur vernetzter Kommunikation und geben ihr gleichzeitig den entsprechenden Raum“, so Rudolf Fischer, Generaldirektor stv. Telekom Austria Group und Initiator des Projektes. „Wir leben an einer Zeitenwende zur wissensbasierenden Informationsgesellschaft. Die notwendige Basis dafür ist geschaffen: flächendeckende Breitbandnetze für jegliche Kommunikation – Sprache, Daten und Multimedia.“
Kurzfristige Hypes rund um diese rasante technologische Entwicklung verdecken allerdings vielfach die Sicht auf ihre wahren Potenziale. „net.culture.space fungiert deshalb als eine interdisziplinäre Plattform, die die Dynamik und Vielfalt medienkünstlerischen Schaffens an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Gesellschaft ins Rampenlicht rückt“, so Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter der Ars Electronica und Projektpartner der Telekom Austria.
Laufend wechselnde Ausstellungen bei freiem Eintritt - täglich von 10 bis 20 Uhr
net.culture.space präsentiert keine Ausstellungen im herkömmlichen Sinn, sondern zyklisch wechselnde interaktive Szenarien, die über unmittelbares Erleben und Erfahren funktionieren. „Web 2.0 – Digital Communities“ bildet dabei den ersten Themenschwerpunkt von Juli bis Oktober 2007. Fünf unterschiedliche Ausstellungen werden dabei präsentiert, die im Abstand von rund vier Wochen wechseln. Zwischen lustvollem Eintauchen in digitale Räume und kritischer Distanz zu dieser „schönen neuen Welt“ oszillieren die Arbeiten der KünstlerInnen.
net.culture.space kann bei freiem Eintritt täglich von 10.00 – 20.00 Uhr besucht werden. Infotrainer vor Ort unterstützen nicht nur bei der richtigen Bedienung der Installation, sondern leisten darüber hinaus auch Vermittlungsarbeit. Diskussionsrunden, Spezialführungen und ein Blog ergänzen die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit den jeweiligen Schwerpunktthemen. Detailinfos unter www.netculturespace.at.
Wolfgang Waldner, Direktor des MuseumsQuartier Wien, freut sich über den neuen Partner im quartier21: "Mit dem quartier21 ist in den letzten Jahren ein international viel beachteter Ort für kulturelle Visionen entstanden, in dem sich gleich von Beginn an auch ein starker Schwerpunkt der Digitalen Kultur entwickelte. Die Initiative von Telekom Austria und Ars Electronica ist daher eine logische Erweiterung des bestehenden Angebots des "Quartier für Digitale Kultur" und findet hier einen idealen Rahmen. Daher freut es mich ganz besonders den net.culture.space bei uns begrüßen zu dürfen".
Eröffnungsausstellung net.culture.21 4. Juli – 5. August 2007
Als erste Ausstellung im net.culture.space und zugleich Auftakt des „Web 2.0 – Digital Communities“ Schwerpunktes umreißt „net.culture.21“ die Bedeutung der sich ausprägenden neuen Netzkultur.
Projekte net.culture.21:
G-Player by Jens Brand (D)
Nicht nur das Äußere des G-Player erinnert an einen CD-Player oder Plattenspieler – auch seine Funktionsweise folgt einem ähnlichen Prinzip. Der G-Player kann die Position von mehr als 1000 Satelliten abrufen und deren Flugbahn simulieren. Gleich einer Audiodatei wird die Topografie der dabei überflogenen Gebiete analysiert und intoniert. Wie Rillen auf Schallplatten bewirken Gebirge dynamischere Strukturen als flache Landschaften. Auf innovative wie ironische Weise konterkariert der G-Player so vorherrschende Medienkunst-Trends: indem er einerseits digitale Information als fühlbare, analoge Realität konzipiert und andererseits das Primat des Visuellen, das stets auf den schnellen Überblick und rasches Konsumieren fokussiert, untergräbt. Denn entsprechend der Logik des G-Players „schweigen“ die Ozeane. Und da diese mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche bedecken, schweigt auch der G-Player die meiste Zeit über. Muße und Geduld sind also gefragt, will man sich „die Erde anhören“.
Shared Design Space by Fh OÖ, Hagenberg Digitale Medien (A)
Das „Büro der Zukunft“ besteht aus multifunktionalen Interfaces, die einerseits ohne Tastatur und Maus ihr Auslangen finden und andererseits den jeweiligen inhaltlichen Anforderungen optimal entsprechen. Der Shared Design Space zeigt, wie solch ein interaktiver Schreibtisch aussehen könnte. Seine Tischplatte fungiert als hochauflösende Projektionsfläche, die mit einer interaktiven Präsentationswand verbunden ist. Die gesamte Tischfläche kann als digitales Grafiktablett benutzt werden. Ideen und Konzepte können mittels drahtloser Stifte skizziert und mit digitalen Inhalten kombiniert werden. Das Endprodukt wird schließlich an die digitale Wand gesendet und visualisiert.
Noise & Voice By Golan Levin (USA), Zachary Lieberman (USA)
Haben Sie schon mal Ihre Stimme gesehen? Noise & Voice macht alles Hörbare auch sichtbar. Ihr Kehlkopf wird dabei zum Instrument, mit dem Sie virtuelle Skulpturen formen. Für jedes Geräusch erzeugt der Computer animierte dreidimensionale Grafiken, deren Form, Farbe und Bewegung der Tonlage, Klangfarbe und Intensität des Geräusches entsprechen.
WikiMap Wien by Ars Electronica Futurelab (A)
Ein Stadtplan, der Geschichten erzählt. Ein Stadtplan kann mehr als bloß Überblick über Straßen und Gebäude geben. Er kann das Leben der Menschen widerspiegeln, die durch diese Straßen spazieren und in diesen Gebäuden wohnen. Die WikiMap Wien ist so ein Stadtplan. Auf www.wikimap.at/ncs kann jede/r mitgestalten und Häuser, Straßen und Plätze mit Texten, Bildern oder Klängen versehen. Von assoziativ künstlerisch inspirierten Stadteroberungen bis zu Fragestellungen zukünftiger Gestaltung: "Location Based Multimedia Storytelling" eignet sich für zahlreiche Projekte. Dabei entsteht eine Landkarte aus Informationen, Impressionen und Tönen. Kein Stadtplan im herkömmlichen Sinn, sondern ein interaktiver Kommunikations- und Wissensraum.
Flick_rBoard by Ars Electronica Futurelab (A)
Ob Fotos oder Grußbotschaften, Wünsche, Anregungen oder Beschwerden – mit dem Flick_rBoard wird die Idee des schwarzen Bretts neu interpretiert. Die Medieninstallation lebt von den Beiträgen der BenutzerInnen und bildet eine dynamische Kommunikationsplattform im öffentlichen Raum. Tablet-PCs erfassen handschriftliche Notizen und Piktogramme oder ergänzen vorher aufgenommene Fotos um Scribbles. Als Post-its und Polaroids erscheinen die Botschaften auf digitalen Pinwänden. Und können von Wien nach Linz und vice versa oder auf Flickr versandt werden.
Ausstellungsdaten net.culture.21
Ausstellungsort quartier21/MQ (transeuropa) Museumsplatz 1 / A-1070 Wien
Ausstellungsdauer 4. Juli – 5. August 2007
Eröffnung 3. Juli 2007 / 19.00 Uhr
Information / Telefon: +43 – (0) 732 7272-0 Kunstvermittlung info@netculturespace.at / www.netculturespace.at
Öffnungszeiten 10.00 – 20.00 Uhr
Eintritt Freier Eintritt
Kuratoren Gerfried Stocker, Künstlerischer Leiter Ars Electronica Linz Christopher Lindinger, Ars Electronica Futurelab
Ausstellungsarchitektur Scott Ritter
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