SIMPLICITY - the art of complexity - ARS ELECTRONICA 2006 - Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft - Linz, Do 31. August – Di 5. September

Ein Jahr nach seiner Gründung konnten das „Interface Culture“ Masterstudiumprogramm (Anmeldung zum Studium: www.interface.ufg.ac.at) bereits erste Resultate von Studierendenarbeiten bei der Ars Electronica 2005 präsentieren. Dabei wurden Projekte aus den Bereichen Interaktive Kunst, Tangible Interfaces, Intuitive Musik- und Kompositionsinstrumente, Akustische und Gegenständliche Schnittstellen, CAVE Applikationen sowie Beispiele von interaktiven Spielen vorgestellt. Auch heuer werden wir wieder Gelegenheit haben, Studierendeprojekte aus den Bereichen “Interface Culture” bei der Ars Electronica 2006 zu zeigen. Die Themen der Ausstellung gliedern sich grob in 5 Schwerpunkte.

1. Schwerpunkt Interaktive Medienarchäologie Projekte:

Die präsentierten Arbeiten beschäftigen sich mit dem Thema Medienarchäologie (unterrichtet von Gebhart Sengmüller). Interaktive Installationen wie etwa “re:call phone” zeigen wie ein Telefon aus den 1920er Jahren mit neuer Sensorik und Bild kombiniert, zu einem interaktiven Tool wird, um die Geschichte der Telekommunikation spielerisch erfahren zu können. “Die digitale Drehorgel” kombiniert eine alte Drehorgel mit digitalen MP3 Sounds und kommentiert so auf satirische Weise die heutige Musikrezeption. Weitere Arbeiten sind: “FLOP”, “Der Ritter von der Kokosnuss”, und “Metascope”.

Projekte:
“ re:call phone” - Doris Diensthuber, Christan Meixner
“Die digitale Drehorgel” – Bernhard Pusch
“FLOP” – Christina Heidecker
“Der Ritter von der Kokosnuss” – Taife Smetschka
“sCANNED OBJECTs” - Irmgard Falkinger-Reiter
“Metaskop” - Bernhard Schorner

Laurent Mignonneau (FR)
Christa Sommerer (AT)

Die Preisträger in der Kategorie „Computer Animation / Visual Effects“:
Jan Bitzer, Ilija Brunck, Tom Weber/ Filmakademie Baden Württemberg
DE) - 458nm - Golden Nica
Daniel Nocke (DE) - Kein Platz für Gerold
Jun Awazu (JP) - NEGADON: The Monster from Mars


Participants of the Forum:
Mark Dippé (US), Juryvertretung
Jan Bitzer, Ilija Brunck, Tom Weber (DE)
Daniel Nocke (DE)
Jun Awazu (JP)

Die Preisträger in der Kategorie „Digital Musics“:
Eliane Radigue (FR) - L'île re-sonante - Golden Nica
Joe Colley (US) - psychic stress soundtracks
Kaffe Matthews (UK) / Annette Works (UK) - Sonic Bed_London


Participants of the Forum:
Rob Young (UK), Juryvertretung
Eliane Radigue (FR)
Joe Colley (US)
Kaffee Matthews (UK)

Die Preisträger in der Kategorie „Interaktive Kunst“:
Paul DeMarinis (US) - The Messenger - Golden Nica
Zachary Lieberman (US) - drawn
Evan Roth, James Powderly and the agents of the G.R.L.
(Eyebeam OpenLab, US) - Graffiti Research Lab


Participants of the Forum:
Karin Ohlenschläger (ES), Juryvertretung
Erkki Huhtamo (US / FI)
Zachary Lieberman (US)
Evan Roth, James Powderly (US)

11:45 – 12:30 Artist Speech: John Maeda

A themed collaboration of Ars Electronica and Ö1 matrix, curated by Sonja Bettel and Ina Zwerger

Forum IV - Digital communities
Access to all areas - Technologien ohne Barrieren

Montag, 4.9.2006: 10:30 - 13:30 Uhr

Kommunikationstechnologien können Zugang zu Informationen schaffen, neue
Handlungsspielräume eröffnen und Menschen verbinden. Sie können aber auch behindern. Unverständliche Menüs, unhandliche Tasten, winzige Schriften, undurchschaubare Funktionen, fehlende Plattform-Vielfalt - die Liste an Barrieren, die die Nutzung von Technologien erschweren oder gar unmöglich machen, ist lang. Wie müssen das Web und andere Technologien beschaffen sein, um von allen Menschen - unabhängig von ihren körperlichen und/oder technischen Möglichkeiten - uneingeschränkt genutzt werden zu können? Was hindert Entwickler daran, Erkenntnisse über Usability und barrierefreies Design umzusetzen? Welche neuen Technologien können trotz oder gerade wegen ihrer Komplexität den Alltag vereinfachen?

Die Gewinner des Prix Ars Electronica Digital Communities stellen ihre Projekte vor und diskutieren mit Betroffenen und Experten über Accessibility und Usability.
Moderation: Ina Zwerger, Sonja Bettel (Ö1 Matrix)
In Kooperation mit Ö1 Matrix

Die Preisträger in der Kategorie "Digital Communities"

Antoni Abad - canal*ACCESSIBLE - Goldene Nica http://www.zexe.net/barcelona
Codecheck.ch - Codecheck
Silvana Lemos de Almeida - PROYECTO CYBERELA – RADIO TELECENTROS http://www.cemina.org.br

Präsentation der Preisträger:
Andreas Hirsch (AT)
Antoni Abad (ES)
Roman Bleichenbacher (CH)
Silvana Lemos de Almeida (BR)



With: Klaus Miesenberger (AT), Paul Lukowicz (AT), Manfred Tscheligi (AT), Michaela Braunreiter (AT), Antoni Abad (ES), Eva Wohlgemuth (AT)

Forum V – Net Vision

Montag, 4.9.2006: 15:00 - 17:00 Uhr

Die Preisträger in der Kategorie "Net Vision"

exonemo (JP) - The Road Movie - Goldene Nica
Michael Stadler (AT) - Tsunami Harddisk Detector
Wayne Clements (UK) - un_wiki

Präsentation der Preisträger:
Eva Wohlgemuth (Juryvertretung)
Exonemo (JP)
Michael Stadler (AT)
Wayne Clements (UK)

Teilnehmer des Forums:
Antoni Abad (ES)
Sonja Bettel (AT)
Roman Bleichenbacher (CH)
Michaela Braunreiter (AT)
Wayne Clements (UK)
Silvana Lemos de Almeida (BR)
exonemo (JP)
Paul Lukowicz (AT)
Klaus Miesenberger (AT)
Michael Stadler (AT)
Manfred Tscheligi (AT)
Eva Wohlgemuth
Ina Zwerger (AT)

Was sind die Orte künstlerischen Schaffens, an denen die Kunst mit Medien, Wissenschaft und Technologie in Dialog tritt? Was können uns diese Orte über die Besonderheiten medienkünstlerischen Arbeitens sagen? Wie sind sie mit verschiedenen wissenschaftlichen, akademischen, militärischen, ökonomischen und anderen Kontexten verbunden? Worin liegt heute noch die Legitimation eines eigenständigen Diskurses und spezieller Institutionen mit dem Thema Medienkunst? Was machte die Spezifik dieser Orte aus – und wo liegt ihre mögliche Zukunft?

Panel-Diskussion veranstaltet vom Ludwig Boltzmann Institut Medien. Kunst. Forschung in Kooperation mit re:place 2007, Konferenz zur Geschichte der Kunst durch Medien, Wissenschaft und Technologie (Berlin, November 2007, The Second International Conference on the Histories of Media Arts, Sciences and Technologies)

Mit Dieter Daniels (AT / D), Andreas Broeckmann (D), Gunalan Nadarajan (SG/USA),
Edward Shanken (USA), u. a.

Andreas Broeckmann (DE)
Dieter Daniels (DE)
Gunalan Nadarajan (PT)
Edward A. Shanken (US)

Upgrade! ist ein internationales Netzwerk, das Zusammenkünfte zu den Themen Kunst, Technologie und Kultur organisiert. Als ein wachsendes Netz autonomer Knoten, das sich die Überbrückung kultureller Kluften zur Aufgabe gemacht hat, fungieren die monatlichen Treffen von Upgrade! als Einfachheitsachse und schaffen einen Raum für Künstler, in dem sie ihre Arbeiten präsentieren und zugänglich machen können. Als internationale Organisation kämpft das Netzwerk bei seiner Suche nach einem geeigneten Modell für Entscheidungsfindung, Repräsentanz, Finanzierung, Organisation und Wachstum innerhalb der vertrauenswürdigen Kooperationen in der Community natürlich auch mit komplexen Problemen.
Upgrade! wurde von Yael Kanarek 1999 ins Leben gerufen, indem er regelmäßige Zusammenkünfte in New York veranstaltete. 2000 ging Upgrade! New York eine Partnerschaft mit dem Medienkunstzentrum Eyebeam ein, um 2004 mit Montreal und Vancouver international zu werden. Diesen beiden folgten 2005 über ein Dutzend weiterer Städte auf der ganzen Welt (und es ist kein Ende in Sicht). Das erste internationale Upgrade!-Treffen, an dem Vertreter jedes Knoten teilnahmen, fand im September 2005 im Eyebeam in New York statt. Das zweite wird vom 30. November bis 3. Dezember 2006 in Oklahoma City abgehalten.

Current Nodes: AMSTERDAM (Lucas Evers / Nat Muller); BOSTON (Jo-Anne Green); CARACAS (Yucef Merhi / Deborah Mizrahi); CHICAGO (Tiffany Holmes / Lincoln Schatz); ISTANBUL (Emre Erkal / Erhan Muratoglu / Basak Senova / NOMAD); JOHANNESBURG (Christof Doherty / Nathaniel Stern); LISBON (Luís Silva); MONTREAL (Anik Fournier / Sophie Le-Phat Ho / tobias c. van Veen) _ MUNICH (Tamiko Thiel); NEW YORK (Yael Kanarek / Jesse Pearlman Karlsberg / Liz Slagus); OKLAHOMA CITY (Adam Brown); SALVADOR (José Balbino / midiatatica.org / Oitininha); SCOTLAND (New Media Scotland); SEOUL (Suhjung Hur); SKOPJE (Antonio Dimitrov / Elena Veljanovska); SOFIA (Petko Dourmana / Ivaylo Ivanov / Yana Kostova / Yovo Panchev); TEL AVIV / JERUSALEM (Salamanca / Mushon Zer-Aviv); VANCOUVER (Kate Armstrong); WELLINGTON (Marcia Lyons)
Future Nodes: ATHENS (Daphne Dragona); BELGRADE (Maja Ciric / Jasmina Maric / Zana Poliakov); BERLIN (Public Art Lab); LIVERPOOL (N.N.); PARIS (Incident.net); VIENNA (Ursula Hentschlaeger / Zelko Wiener)

Upgrade

Der urbane Raum wird zum multimedialen Environment aufgerüstet - die Digitalisierung hinterlässt ihre Spuren im Stadt-Bild.

Der Architektur werden Eigenschaften von Medien übertragen, Ausstattungen durch telematische Möbel bis hin zu Location Based Services bilden Schnittstellen zu virtuellen und materiellen Kommunikationsräumen. In kreativen Auseinandersetzungen jenseits von Werbebotschaften und Dekor zeichnet sich dabei ein wachsendes Bewusstsein für die Medialisierung der Gesellschaft ab. Die Resultate dieser Auseinandersetzungen integrieren sich als subtile Interventionen, aber auch mit der Erfüllung profaner Aufgaben in ihre Umgebung. Mit der Manifestation von Medienkunst außerhalb des Ausstellungskontexts, als Teil der Architektur oder in Form telematischer Umweltgestaltung, hat sich eine neue Qualität von Installationen herausgebildet. Ein besonders für diese Kategorie teils interaktiver Projekte relevantes Kriterium ist die möglichst intuitive Involvierung - das Funktionieren en passant, ohne dabei an Aussagekraft einzubüßen.
Die Herausforderungen, mit denen sich (Medien-) Gestalter angesichts der „real time city“ konfrontiert sehen, sollen mit Praktikern im Rahmen der Pixelspaces Konferenz 2006 in einem offenen Diskurs zum Thema gemacht werden.

Die Gewinnerin der Golden Nica in der Kategorie Digital Musics, Eliane Radigue (FR), Joe Colley (US) und weitere Gewinner des Prix Ars Electronica konzipieren und gestalten ein Konzert der besonderen Art mit Live-Performances.



L’île re-sonante
„L’îIe re-sonante“, was soviel bedeutet wie die wieder ertönende oder den Klang erwidernde Insel, ist laut Eliane Radigue von dem Augenblick inspiriert, in dem die Musikerin eine Insel in einem See betrachtet, während das Wasser ihr Gesicht reflektiert. Ein solches Abbild ist zwei Dinge in einem reales. Bild und optische Illusion. In den tiefen Tönen spiegelt sich die Tiefe des Wassers, die hohen Töne schweben darüber wie die emporstrebende Insel. Eliane Radigue betont die Transparenz, auf der das Werk in erster Linie basiert, und gibt als eine weitere Quelle der Inspiration den Moment an, in dem die letzten Klänge eines Musikstückes im Ohr der ZuhörerInnen verklingen, während sich dieses auf neue Klänge vorbereitet: ein flüchtiger Moment, der ein „Nicht-mehr“ verlängert und ein „Noch-nicht“ antizipiert.

Eliane Radigue komponiert elektro-akustische Musik und gehört bereits seit den frühen 50er Jahren zusammen mit Pierre Schaeffer und Pierre Henry zu den Pionieren dieser Musikgattung. Dieselbe Konsequenz und Ökonomie, mit der sie ausschließlich mit einem ARP Synthesizer arbeitet, kennzeichnet auch seit Jahrzehnten ihre musikalische Ausdrucksweise. In jüngster Zeit ist sie von einer Generation junger Musiker als maßgebendes Vorbild entdeckt worden.

Eliane Radigue (FR) - Goldene Nica Digital Musics: L’île re-sonante
Joe Colley (US) - Auszeichnung Digital Musics: psychic stress soundtracks
Yvonne Cornelius (DE) - Anerkennung Digital Musics: Niobe
Emanuel Jauk (AT) - Anerkennung u19 - freestyle computing

Joe Colley (US)
Eliane Radigue (FR

19.30 Lentos
Ludger Brümmer: Move - für Klavier, Live Elektronik und Video (Uraufführung)


20.30 Brucknerhaus, Großer Saal

Philippe Manoury: Sound and Fury, pour grand orchestre (1999) John Cage: Concerto for Prepared Piano and Chamber Orchestra (1951)

Es spielen Maki Namekawa und das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Dennis Russell Davies.

21.30 Klangpark
Sonic Projections

22:00 Brucknerhaus
Charles Amirkhanian: Loudspeakers (for Morton Feldmann), (1990)

22:40
Ryoichi Kurokawa: audiovisual crossmedia concert

23:10
Naut Humon

Charles Amirkhanian (US)
Brucknerorchester Linz (AT)
Ludger Brümmer (DE)
John Cage Dennis Russell Davies (US)
Naut Humon (US)
Ryoichi Kurokawa Philippe Manoury Maki Namekawa (JP)

Die Entwicklung neuer Netzmedien wie Weblogs und Wikis hat sowohl das Informationsangebot als auch die Komplexität der Medienwelt potenziert. Der gleichzeitige Aufschwung „alter“ analoger Technolgie wie Community Radio und TV, die explizit Public Service Funktionen wahrnehmen, also „public value“ produzieren, setzt öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten unter Rechtfertigungsdruck für eine Finanzierung aus Gebührengeldern.

10.30 – 12.30 Panel A: Public Value Media
Definition öffentlich-rechtlicher Medien in einer veränderten Medienwelt: Rolle und „public value“ von Community Medien und die Public Service Funktionen, die verschiedene Medien wahrnehmen.
N.N., BBC (GB), Lisl Ponger, Filmemacherin (AT) (tbc), N.N., EU-Kommission, N.N., ORF (AT)

12.30 – 13.00 Pause bzw. Ars Radio live aus dem SKY Media Loft

13.00 – 15.00 Panel B: Media Policy & Community Media
Diskussion zur medien- und demokratiepolitischen Relevanz Freier und Community Medien und zu Rechts- und Finanzierungskonstruktionen in europäischen demokratischen Staaten.
N.N., RTR (AT), Johannes Schnizer, SP (AT) (tbc), N.N., CDMC (EU)

Lisl Ponger (AT)
Johannes Schnizer (AT)

Die prämierten Computeranimationen und Visual Effects aus dem Prix Ars Electronica 2006 auf großer Leinwand.

458nm - Jan Bitzer, Ilija Brunck, Tom Weber / Filmakademie Baden Württemberg (DE)

Kein Platz für Gerold - Daniel Nocke (DE) / Studio FILM BILDER

NEGADON: The Monster from Mars - Jun Awazu (JP)

Kakurenbo: Hide and Seek - Shuhei Morita, Shiro Kuro (JP) / YAMATOWORKS

MTV: “Crow” - Marco Spier, Marie Hyon (US) / PSYOP

renaissance - Christian Volckman (FR) / onyx films

The Regulator - Philippe Grammaticopoulos (FR)

Discord: metal and meat - Stephan Larson (US)

Strasse der Spezialisten - Saschka Unseld, Jakob Schuh (DE) / Studio Soi GmbH & Co. KG
Co-production cine plus Media

CAFARD - Thomas Leonard, Guillaume Marques, Paul Jacamon (FR) / SUPINFUCOM

Als ich hier angekommen bin - Perrine Marais (DE) / Filmakademie Baden-Württemberg

Rexona – Stunt City - The Mill (UK)

Shinsatsu-Shitsu (Consultation Room) - Kei Oyama (JP)

Sin City - Stu Maschwitz (US) / The Orphanage

ONE MAN BAND - Mark Andrews, Andrew Jimenez (US) / Pixar Animation Studios

Die Situation der Kinder dieser Welt steht im Mittelpunkt der Klangwolke 2006. Der holländische Liedermacher und Poet Herman van Veen wird die Geschichte von Alfred Jodocus Kwak - einer Ente, die sich als UNICEF-Botschafter für Kinderrechte einsetzt - selbst erzählen und singen. Das 60-jährigeJubiläum der Kinderhilfsorganisation UNICEF war Anlass, auch im Rahmen der Klangwolke auf die weltweiten Lebensumstände von Kindern einzugehen.

Hermann van Veen (NL)

Radfahrer spannen am Linzer Hauptplatz ihre Fahrräder in unzählige bereit gestellte Generatoren ein und laden mit ihrer Muskelkraft einen großen Akku auf. Jeder Tritt in die Pedale zeichnet sich auf einer Ladestandsanzeige ab. In der Abenddämmerung wird die Leistung der strampelnden Radfahrer direkt auf einen Ballon geschaltet, der sich mit zunehmender Tretleistung immer stärker als künstlicher Mond am dunklen Nachthimmel abzeichnet. Das Surren der durch Muskelkraft angetriebenen Generatoren spannt dabei einen Soundteppich über den Platz. In der Nacht entlädt sich der tagsüber aufgeladene Akku und lässt den Mond über Linz wieder sanft untergehen.

Assocreation (AT)

Ein Abend ganz im Zeichen der KünstlerInnen. Die große Eröffnungsveranstaltung der Ars Electronica 2006 setzt zu Beginn des Festivals einen ersten Höhepunkt. Die Verleihung der Golden Nicas an die PreisträgerInnen des Prix Ars Electronica bildet einen wichtigen Programmpunkt.

Jeder einzelner Pixel von Random Screen ist eine eigenständige Einheit. Kernbestandteile sind eine Projektionsfolie, eine modifizierte Bierdose und ein Teelicht. Die Kerze dient als Lichtquelle und versetzt gleichzeitig mit ihrer aufsteigenden Wärme die modifizierte Bierdose in Bewegung. Diese dreht sich, zu einer Art Ventilator umgebaut, frei gelagert über der Kerze. Das Licht der Kerze fällt durch ein Fenster in der Dose auf die Projektionsfläche und lässt den Pixel erleuchten. Je größer die Flamme der Kerze ist, umso heller leuchtet der Pixel und um so schnell ist seine Schaltfrequenz. Die einzelnen Pixel werden aufeinander gestapelt und bilden in Ihrer Gemeinsamkeit den Random Screen. Die Kleinteiligkeit der Pixel ermöglicht eine beliebig große Screenfläche und lädt mit ihren einfachen Komponenten zum Nachbauen ein.

Aram Bartholl (DE)

Die Arbeit „Vegetable Weapon“ wurde 2001 begonnen und präsentiert Fotografien von Menschen, die in Form eines Gewehres angeordnete Lebensmittel in der Hand halten. Jede dieser „Waffen“ setzt sich aus den Zutaten des lokalen Lieblingsgerichts der fotografierten Person zusammen. Ozawa tritt mit seinem Projekt in die Fußstapfen von Dada und Fluxus Künstlern, indem er mit visualisierter Sprache politische und soziale Transformationen darstellt und mit Humor und Interaktion Stereotypen aufzubrechen versucht.
derselben Münze darstellen.

Tsuyoshi Ozawa (JP)

Die mobile Telefonzelle “Cell Atlantic CellBooth” kann wie ein Rucksack umgeschnallt und bei einem Anruf kurzerhand aufgestellt werden. Das Projekt zeigt provokant und humorvoll auf, wie die Mobilfunk-Technologie die Kommunikation der Handy-User untereinander und mit ihrer Umwelt beeinflusst hat.

Jenny Chowdhury (US)

The Cell Atlantic CellBooth

Die Handytasche „Silvercell“ wirkt wie ein faradayscher Käfig. Ein Handy, das sich in dieser Tasche befindet, kann weder senden noch empfangen. Das verwendete Material, ein vollflächig versilbertes Polyamidgewebe, bleibt transparent und gewährleistet, dass ein modernes Handydisplay durch den Stoff hindurch abgelesen werden.
Silvercell bietet die Möglichkeit, sich einer Ortung oder räumlichen Nachverfolgung zu entziehen. Im Besitz eines persönlichen Funklochs kann der Handybesitzer frei darüber entscheiden, ob er in einem räumlichen Datenmodell vorkommen möchte oder nicht.

Aram Bartholl (DE)

Silvercell

PingPongPixel ist ein interaktives System der Informationsdarstellung, das gänzlich auf Licht als Medium verzichtet. In der Installation wird jedes einzelne Pixel durch einen Tischtennisball ersetzt. Auf einer Größe von zwei mal drei Metern stellen 8100 Tischtennisbälle in verschiedenen Grautönen beliebige Bilder dar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Displays legen die Künstler keinen Wert auf die Geschwindigkeit der Darstellung und setzten damit bewusst einen unterhaltsamen Kontrapunkt zu extrem Nutzen-orentierten Technologien.

Marenka Deenstra (NL)
Jonathan den Breejen (NL)