Erste Projekte und Ideen fürs Festival

16.05.2011

Die Jugend und die Jugendlichen sind heuer ganz stark im Fokus der Ars Electronica. Zum ersten Mal wird ein eigenes Jugendfestival veranstaltet, wird Jugendlichen eine eigene Plattform geboten, um zu zeigen, was sie können, wie sie forschen, wie sie unsere Welt wahrnehmen und was sie mit dieser Welt anstellen wollen. Kuratiert wird das Festival von Susi Windischbauer, die schon bisher für diverse Jugendprojekte der Ars Electronica verantwortlich zeichnete. Hier schon mal erste Einblicke in Projekte und Ideen von CREATE YOUR WORLD …

Freilich fallen junge Forscherinnen und Forscher nicht einfach so vom Himmel, und so bemüht sich die Ars Electronica bereits im Vorfeld um rege Teilnahme. So gibt es eine Kooperation mit den KINDERFREUNDEN OBERÖSTERREICH, die in ihren Horten die Begeisterung fürs Entdecken wecken. Konkret geht es da um die Frage, wie sich Kinder und Jugendliche in der Zukunft das Zusammenleben vorstellen, welche Rahmenbedingungen es braucht, um die Vorstellungen umzusetzen, und zwar so, dass sie für Menschen da sind, und nicht der Mensch sich um die Rahmenbedingungen herum bemühen muss, und unsere Gesellschaft gedeihen und sich weiterentwickeln kann.

Eine weitere Zusammenarbeit wird mit UMLAUT M. angestrebt, einer Jugendorganisation, die aus den Grünen Oberösterreich entstanden ist. Hier soll eine Jugendredaktion aufgebaut werden, die sich vor allem mit Videoproduktion beschäftigt, um einen eigenen Youtube-Kanal zu betreiben. Hier soll vor allem das technische Rüstzeug, wie Schnitt oder Moderation, vermittelt werden, um selbstständig in diesem Bereich arbeiten zu können. Die Themen sind weitreichend, auf jeden Fall wird diese Redaktion die mediale Betreuung des Festivals übernehmen, und somit auch auf der der CREATE YOUR WORLD-Website eine prominente Rolle spielen.

RADIO FRO möchte gemeinsam mit der Ars Electronica die akustische Seite ausforschen und in Zusammenarbeit mit einem Soundartist und Jugendlichen herausfinden, wie unsere Welt in Zukunft klingen könnte.

MB21, ein Jugendprojekt aus Dresden wird dem Festival ebenfalls einen Besuch abstatten und ihr Spielprojekt im Gepäck mitnehmen. Bei diesem SERIOUS GAME handelt es sich um eine gemeinsame Entwicklung mit professionellen SpieledesignerInnen, in dem das Thema „Klimawandel“ aufgegriffen und bearbeitet wird. Man darf gespannt sein.

Mit HACKTERIA und MECHATRONIC ART, KünstlerInnen aus der Schweiz, gibt es gemeinsame Überlegungen, etwas fürs Festival zu gestalten. HACKERIA hat sich dem Themenfeld Gentechnik und Schlafzimmer angenommen und versucht aus Dingen, die jedermann und frau in der Apotheke kaufen kann, ähnliche Dinge wie das Ars Electronica Biolab zu schaffen, also Pflanzen klonen, DNA anschauen und weitere spannende Dinge. MECHATRONIC ART nimmt sich dem Bau von DIY-Synths an und bastelt simpelste Musikinstrumente, die so gut wie ohne Vorkenntnisse zusammengelötet und gespielt werden können.

Die Wiener Jugend-Umweltplattform JUMP, die außerschulische Bildungsmaßnahmen im Bereich Umwelt anbieten, werden ein Modul nach Linz bringen, und hier wird es vor allem darum gehen, umweltbezogene Projekte vom Papier in die Tat umzusetzen, zu erarbeiten, welche Werkzeuge man braucht, sei es Sponsorenfindung oder Projektmanagement, um eine Idee praxisgerecht auf die Welt zu bringen.

Ein Grundpfeiler der Festival-Philosophie ist Partizipation, man möchte vermitteln, dass jede und jeder etwas erreichen kann, und so möchte man das klassische Workshop-Format vermeiden und auf Open Labs setzen, in denen man ohne Anmeldung und de facto ohne Vorkenntnisse vorbeischauen und den Leuten zumindest über die Schultern schauen kann, die Schwellen sollen so niedrig wie möglich sein, denn schließlich steht uns allen die Informationen zur Verfügung, die wir brauchen, um Interessantes zu schaffen.

Die OpenLabs werden ihren Platz im Ars Electronica Center finden, zusätzlich wird ein temporäres Gebäude gleich neben dem AEC, direkt an der Donau, aufgestellt. Zurzeit ganz hoch im Kurs ist eine Jurtenburg, ein mehrteiliges Zelt, das sich bienenwabenartig kombinieren lässt und viel Platz für Ideen bietet. In dieser Burg werden auch jene Projekte ihr Heim finden, die ganz stark die Partizipation fördern wollen. Nebenan wird das Linz-Verändert-Zelt genutzt und der Fair, der Ausstellung im klassischen Sinne, Raum bieten.

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