THE BIG PICTURE – Symposium – Science & Art II / Prix Forum II – Interactive Art
Am Nachmittag vertieft sich die Kunst-Wissenschafts-Diskussion – insbesondere über die Frage, ob Kunst über die Interpretation der wissenschaftlich induzierten Weltbilder hinaus auch selbst in vergleichbarer Weise neue Konzepte über unsere Welt und ihre Wirkzusammenhänge entwerfen und propagieren kann.
Julius von Bismarck (DE) – der erste Artist des neuen Residence-Programms von CERN und Ars Electronica – wird seine Arbeit und seine Erfahrungen präsentieren und anschließend in einer Gesprächsrunde mit James Wells (US), seinem wissenschafltichen Mentor bei diesem Residence-Programm, und Ariane Koek (UK), der ‚Kunstbeauftragten‘ des CERN, sowie dem CERN-Physiker Michael Doser als Moderator vertiefen.
Das breite Spektrum, in dem künstlerisches Arbeiten Position zu wissenschaftlichen Fragestellungen bezieht, prägt den weiteren Verlauf des Nachmittags. In den Werkpräsentationen von PreisträgerInnenarbeiten aus den Kategorien Hybrid Art und Interactive Art zeigt sich abermals, wie spannend aber auch wie relevant solche Arbeiten über den engeren Bereich der Kunst hinaus sein können.
Sa/Sat 1. 9. 15:00 – 17:30
Lentos Kunstmuseum Linz
15:00 – 15:20 Julius von Bismarck (DE)
15:20 – 15:45 Julius von Bismarck (DE), Ariane Koek (UK/CH), James Wells (US)
15:45 – 16:05 Jo Thomas (UK)
16:05 – 16:25 Agnes Meyer-Brandis (DE)
16:25 – 16:40 Break
16:40 – 17:30 Isobel Knowles & Van Sowerwine (AU), Timo Toots (EE)
Moderated by Michael Doser (AT/CH)
Julius von Bismarck (DE) ist Collide@CERN-Preisträger 2012. Er lebt und arbeitet in Berlin, wo er am Institut für Raumexperimente studierte. Davor absolvierte er das MFA-Programm am Hunter College in New York. Für seinen Image Fulgarator gewann er 2008 die Goldene Nica des Prix Ars Electronica.
James Wells (US) ist theoretischer Physiker und gehört zum wissenschaftlichen Stab am CERN. Der mehrfach preisgekrönte Wissenschaftler war davor u. a. Professor an der University of Michigan, an der University of California sowie am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg.
Jo Thomas (UK) ist Musikerin mit Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in London. Ihre mithilfe von Multikanalsystemen produzierten Stücke, in denen sie mit Microsounds, reinem Ton und Störimpulsen arbeitet, setzen sich musikalisch mit der Polarität von Scheitern und Erfolg auseinander. Sie erhielt die Goldene Nica Digital Musics & Sound Art des Prix Ars Electronica 2012.
Agnes Meyer-Brandis (DE) bewegt sich in ihren weltweit gezeigten Arbeiten zwischen Bildhauerei und Medienkunst an der Grenze von Kunst und Wissenschaft, wobei sie sich speziell für den Zwischenbereich zwischen Faktum und Fiktion interessiert. Sie erhielt einen Award of Distinction Hybrid Art beim Prix Ars Electronica 2012.
Isobel Knowles (AU) verwendet in ihrer künstlerischen Arbeit vor allem die Technik der Animation, die sie in Installationen, Filmen, Musikvideos und Auftragsarbeiten einsetzt. Beim Prix Ars Electronica 2012 erhielt sie einen Award of Distinction in der Kategorie Interactive Arts.
Van Sowerwine (AU) ist Medienkünstlerin und in den Bereichen Animation, Installation und Interaktion tätig. Seit vielen Jahren arbeitet sie gemeinsam mit Isobel Knowles (AU) an international gezeigten Stop-Motion-Animationen und interaktiven Installationen. Beim Prix Ars Electronica 2012 erhielt sie einen Award of Distinction in der Kategorie Interactive Art.
Timo Toots (EE) studierte Computerwissenschaft und Fotografie. Seit 2005 realisiert er interaktive Kunstprojekte, die Entwicklungen der (Informations)Gesellschaft analysieren, kommentieren oder reflektieren. Darüber hinaus arbeitet er auch an Projekten zum öffentlichen Raum. Er erhielt die Goldene Nica Interactive Art des Prix Ars Electronica 2012.