The Open Cloud Project

ars.electronica.art/klangwolke

Die Geschichte der Klangwolke beginnt am 18. September 1979, als im Donaupark vor dem Linzer Brucknerhaus die achte Sinfonie von Anton Bruckner im Freien erklingt. Eine nach damaligen Maßstäben aufwendige Inszenierung mit Fessel- und Tausenden kleinen Ballons samt Lasershow begleitet die Brucknerklänge, denen 100.000 Menschen lauschen. Noch viele ZuhörerInnen mehr sind es im ganzen Land, denn der ORF überträgt die Sinfonie ebenfalls. Tausende folgen der Einladung, ihr Radio ans offene Fenster zu stellen und die Klangwolke so über Oberösterreich schweben zu lassen. Der Ehrengast des Abends kommt aus den USA. Es ist der eigens zur ersten Ars Electronica eingeflogene Roboter SPA.

Viele Jahre und viele ganz unterschiedliche Klangwolken später ist nun die Ars Electronica selbst an der Reihe, die voestalpine Klangwolke zu gestalten. Sie tut es, indem sie auf die ganz moderne Idee der allerersten Klangwolke zurückgreift und diese in die Ära des Cloud Computing und der sozialen Medien des 21. Jahrhunderts überträgt: Vernetzung und Kollaboration sind die Gestaltungsprinzipien, Kommunikation ist ihr Fundament.

Als Wolke im Netz ist die voestalpine Klangwolke 2012 maßgeblich das Werk einer kollektiven Künstlerpersönlichkeit. Diese Künstlerpersönlichkeit ist das Publikum, das schon im Vorfeld des großen Ereignisses zum Mitgestalter und Mitspieler wird. Erst recht so am Samstag, dem 1. September, wenn die Wolke im Netz im Donaupark steigt.

Ein Klangwolken-ABC aus Tausenden selbst gebauten Buchstaben und individuell produzierte klingende Klangwolkenminiaturen, die am 1. September miteinander verbunden werden, gehören zu den Klangwolken-Hauptdarstellern. So gruppieren sich – auch zeitlich – die Entstehung und Vernetzung des Klangwolken-ABC, die Schaffung und Präsentation der Klangwolkenminiaturen sowie etliche andere künstlerische Arbeiten rund um die Wolke im Netz – die damit zum kollektiven Open Cloud Project wird.