Klaus Obermaier (AT)
Vernissage: FR 5.9.2014, 19:30, Sektfrühstück: SA 6.9.2014, 11:00 (geöffnet bis 16:00)
Kunstverein PARADIGMA, Landstraße 79/81, 4020 Linz
Eintritt frei
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Der Linzer Kunstverein PARADIGMA präsentiert drei unterschiedliche Arbeiten des in Linz geborenen Künstlers Klaus Obermaier, die eines gemeinsam haben: Die Veränderung unserer Wahrnehmung durch Eingriffe in die Darstellung scheinbar alltäglicher Szenen und vertrauter Bilder.
Unsere Wahrnehmung basiert auf Mustererkennung. Zwei theoretische Ansätze werden hierbei voneinander unterschieden: die Schablonen-Theorien, die davon ausgehen, dass wahrgenommene Objekte mit bereits im Langzeitgedächtnis abgelegten Objekten verglichen werden, und die Merkmals-Theorien, die auf der Annahme aufbauen, dass wahrgenommene Objekte kognitiv analysiert und anhand identifizierter „Bauelemente“ erkannt werden.
Mit seinen Künstlerporträts stellt Klaus Obermaier den Schablonen-Ansatz buchstäblich auf den Kopf fordert uns zur zusätzlichen Analyse mittels unseres kognitiven Systems auf. Obwohl wir die porträtierte Person anhand ihrer äußeren Merkmale noch identifizieren können, zeichnen sich ihre Gesichtszüge durch eine distanzierte Fremdheit aus, die wir sonst nur vom Blick in ein Tiergesicht kennen.
In „BB“ verlieren sekundäre Geschlechtsmerkmale durch die Darstellung in Über-Größe und durch die Aufhebung physikalischer Gesetze ihre sexuelle Konnotation. In unserer Betrachtung mutieren sie zu virtuellen kinetischen Objekten.
In der Verdichtung von urbanen Landschaften nehmen wir schließlich nicht das Abbild einer Stadt wahr, sondern stattdessen ein Kondensat ihrer Erscheinungen und Wirklichkeiten.