Mariendom – C… what it takes to change https://ars.electronica.art/c/de Ars Electronica 2014 Fri, 26 Aug 2022 05:23:31 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.6 Symphony No.3: Of Sexual Songs (2014) https://ars.electronica.art/c/de/symphony-no3/ Thu, 04 Sep 2014 15:10:57 +0000 https://ars.electronica.art/c/?p=4297 Continue reading ]]> Michael Nyman (UK)
DO 4.9.2014, 9:00-17:30, 19:00-23:00
FR 5.9.2014, 9:00-17:00, 19:00-23:00
SA 6.9.2014, 9:00-16:00, 19:00-23:00
SO 7.9.2014, 13:00-15:30
MO 8.9.2014, 11:30-17:30

Mariendom

Videoinstallation

„Wie der Titel nahelegt, ist diese Symphonie eine Homage an Henryk Mikolaj Gorecki. Seine 3. Symphonie fügt einer langsamen, orchestralen Musik ein Sopranstimme hinzu, wohingegen meine langsame Symphonie eine Sopranstimme aus meinem Liederzyklus I sonetti lussuriosi für Sopran und Orchester (2007) entfernt und den Gesangsteil orchestral neu arrangiert.
Die Texte dazu entstammen einer Sammlung erotischer Dichtung von Pietro Aretino (1492-1556). Ich fand es bemerkenswert, dass Gorecki froh darüber war, seine Musik – sogar seine „heilige“ 3. Symphonie – als Filmmusik verwendet zu sehen, solange sie nur nicht zur Untermalung von Sexszenen diente. Im Gegensatz dazu war es für mich als Filmmusikkomponist unter anderem für Peter Greenaway, Patrice Leconte, Neil Jordan und Jane Campion immer eine Selbstverständlichkeit, dass meine Musik ausschließlich für Sexszenen herangezogen wurde!

Meine erste Begegnung mit Gorecki fand beim Warschauer Herbstfestival 1985 statt, nachdem er eine Aufführung meines Streichquartetts Nr. 1 durch das Arditti Quartett erlebt hatte. Ich schenkte ihm ein Exemplar meines damals jüngsten Albums The Kiss and Other Movements. Einige Wochen später ersuchte er mich in einem Brief um die Partitur von The Kiss. Was er damit gemacht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich weiß nur, dass Gorecki in den 38 Jahren, in denen ich nun Musik schreibe, der einzige Kollege geblieben ist, der neugierig genug war, meine Partituren lesen zu wollen.
Ein Screening meines im Mai 2012 nahe der Plaza Luis Cabrera unweit meines Hauses in Colonia Roma in Mexico City gedrehten Films The Art of Fugue begleitet die Uraufführung der Symphonie.“

Michael Nyman

]]>
Planets Performance https://ars.electronica.art/c/de/planets-performance/ Thu, 04 Sep 2014 14:35:30 +0000 https://ars.electronica.art/c/?p=4287 Continue reading ]]> Andy Bates, Michael Smith (Queensland University of Technology / AU)
DO 4.9.-SO 7.9.2014, 21:00-22:00
Domplatz

Für die Beziehungen zwischen Menschen, Orten und Dingen haben sich schon viele interessiert. So auch die Australier Andy Bates und Micheal Smith, die für ihre Auseinandersetzung allerdings einen recht ungewöhnlichen Weg gefunden haben: interaktive Kunst und Tanz sind die Mittel der Wahl des Duos. Medienkünstler Bates hat eine Reihe interaktiver leuchtender Sternenobjekte geschaffen, die eine Verbindung zwischen den ZuschauerInnen und Tänzer Smith herstellen.

Sterne mit Persönlichkeit

Jeder Stern hat eine ganz eigene Persönlichkeit und kommuniziert durch Berührung und Lichtspiel mit den Anwesenden. Im Zusammenwirken mit der Tanzperformance entsteht nach und nach ein wortloser, doch intensiver Dialog, der auch den Raum rundum verändert.

]]>
Long Live https://ars.electronica.art/c/de/long-live/ Wed, 03 Sep 2014 20:44:07 +0000 https://ars.electronica.art/c/?p=4234 Continue reading ]]>
DO 4.9.2014, 10:00-10:15, 11:30-11:45, 13:00-13:15, 14:30-14:45, 16:00-16:15, 20:30-20:45, 21:45-22:00
FR 5.9.2014, 10:00-10:15, 11:30-11:45, 13:00-13:15, 14:30-14:45, 20:30-20:45, 22:15-22:30
SA 6.9.2014, 10:00-10:15, 11:30-11:45, 13:00-13:15, 15:30-15:45, 21:30-21:45, 22:15-22:30
SO 7.9.2014, 15:00-15:30, 20:30-20:45, 21:30-21:45, 22:15-22:30
MO 8.9.2014, 11:30-11:45, 13:00-13:15, 14:30-14:45, 16:00-16:15

Mariendom

Die militärische Zerstörung der Welt scheint das letzte noch mögliche Spektakel zu sein.
Buddha on the Beach

]]>
Opening https://ars.electronica.art/c/de/opening/ Tue, 26 Aug 2014 13:54:31 +0000 https://ars.electronica.art/c/?p=2979 Continue reading ]]>
DO 4.9.2014, 20:30
Mariendom, Domplatz

Den krönenden Abschluss des ausgehnten Opening Parcours macht die weniger feierliche, sondern vielmehr spielerisch-sinnliche Eröffnung des Ars Electronica Festival 2014 auf dem Domplatz vor dem sowie im Mariendom selbst. Die Magistratsmusik Linz lässt dazu die  Mysteries of Antarctica erklingen, Archifon III und OscFluctuation verwandeln die gewaltige Fassade von Österreichs größter Kirche in einen audiovisuellen Spielplatz für die BesucherInnen. Avancierte Medienkunst aus Taiwan ist in Gestalt von Smashing Karaoke vs. Brass Band sowie Long Live vertreten. Eine so noch nicht dagewesene Augmented-Reality-Erfahrung bietet zwischendrin Mirage, und auch die altehrwürdige Rudigieorgel zeigt sich von einer neuen Seite: Stimmige Visualsierungen begleiten das Orgelspiel von Domorganist Wolfgang Kreuzhuber.

Programm

20:30
Mysteries of Antarctica
Magistratsmusik Linz (AT)
Domplatz

20:40
Smashing Karaoke vs. Brass Band
Dawang Huang (TW)
Domplatz

21:00
Archifon III
Tomáš Dvořák (CZ), Dan Gregor (CZ)
Domplatz

21:00
OscFluctuation
Robert Praxmarer (At), Gerlinde Emsenhuber (At), Robert Sommeregger (AT), Steven Stojanovic (AT), Thomas Wagner (AT)
Domplatz

21:15-21:45
Mirage
Grinder-man (JP)
Mariendom

21:45-22:00
Long Live
Jui-Chung Yao (TW)
Mariendom

ab 22:00
Rudigierorgel visualized
Wolfgang Kreuzhuber (AT), Ars Electronica (AT)
Mariendom


Lesen Sie dazu mehr auf unserem Ars Electronica Blog!

]]>
Domplatz Nightline https://ars.electronica.art/c/de/domplatz-nightline/ Sat, 23 Aug 2014 12:44:25 +0000 https://ars.electronica.art/c/?p=2615 Continue reading ]]>
DO 4.9.-SO 7.9.2014, 20:30-23:00
Domplatz beim Mariendom

Wenn es am Abend dunkel wird, verwandelt sich der große Platz vor dem Mariendom in eine Bühne für – im wahrsten Sinne des Wortes – leuchtende interaktive Medienkunstprojekte.


Archifon III
So verschieden das Ars Electronica Center und der Linzer Mariendom in jeder Hinsicht auch sein mögen – während des Ars Electronica Festival 2014 gleichen sie sich darin, dass die FestivalbesucherInnen ihre Fassaden spielerisch mitgestalten können.

Constellaction
Ermüdet von den vielen aufwändigen interaktiven Installationen des Medienkunstbetriebs hat die polnische panGenerator-Crew mit Constellaction einen ebenso smarten wie verspielten Gegenentwurf zu den verbreiteten Hardware-Materialschlachten geschaffen. Handliche dreidimensionale Tetraeder sind die Bauelemente dieser auch für Kinder sofort benutzbaren Spielanordnung.

OscFluctuation
Alles schwingt, alles fließt. Oszillation und Fluktuation ergeben zusammen und auf Englisch das Kunstwort OscFluctuation und damit den Titel einer Medienkunstinstallation, die sich den BetrachterInnen als lebendiges audiovisuelles Instrument präsentiert. Seine spezielle Qualität bezieht es aus der Fähigkeit, Komposition, Improvisation und Vorhersagbarkeit ineinander aufzulösen.

Water Light Graffiti
Einen Schwamm, eine Bürste oder eine Spritzpistole sowie etwas Wasser: mehr braucht es nicht, um ein Water Light Graffiti auf eine Wand mit tausenden wasserempfindlichen LEDs zu zaubern. Das Prinzip ist einfach, das Ergebnis wunderschön anzuschauen.

Planets Performance
Medienkünstler Bates hat eine Reihe interaktiver leuchtender Sternenobjekte geschaffen, die eine Verbindung zwischen den ZuschauerInnen und Tänzer Smith herstellen.

]]>
Dom Exhibit https://ars.electronica.art/c/de/dom-exhibit/ Sat, 23 Aug 2014 10:01:26 +0000 https://ars.electronica.art/c/?p=2585 Continue reading ]]>
DO 4.9.2014, 9:00-17:30, 19:00-23:00
FR 5.9.2014, 9:00-17:00, 19:00-23:00
SA 6.9.2014, 9:00-16:00, 19:00-23:00
SO 7.9.2014, 13:00-15:30
MO 8.9.2014, 11:30-17:30

Mariendom

Seit zwei Jahren ist der Linzer Mariendom nun schon Schauplatz akustischer Installationen bzw. Performances, die im Rahmen des Festivals präsentiert werden: 2012 hat Sam Auinger, 2013 Rupert Huber den Dom zum Klingen gebracht. Heuer gehen die Diözese Linz und Ars Electronica einen Schritt weiter und setzen den Mariendom das ganze Festival über als eine einzigartige Ausstellungshalle in Szene. Gleich eine Reihe künstlerischer Installationen ist im Hauptschiff, der Krypta und im Rudigiersaal zu erleben.


5 robots named Paul
Zu den sommerlichen Urlaubsvergnügen gehört es, KünstlerInnen auf der Straße beim Porträtieren zuzusehen. Genau dieses Vergnügen bietet auch die von Paul Tresset im Mariendom anberaumte Zeichenstunde. Das dabei geduldig Akt sitzende Modell ist menschlich, doch die zur Tat schreitenden Künstler sind bestenfalls humanoid: zum Zeichenstift greifen 5 Roboter namens Paul.

Flying Records
Zum dritten Mal ist der japanische Musiker und Künstler Ei Wada mit einer seiner faszinierenden bewegten Installationen bei Ars Eectronica zu Gast. Einmal mehr ist seine Arbeit zwischen Musik und bildender Kunst angesiedelt. Und einmal mehr bezieht sich Ei Wada auf die klassischen Aufnahme- und Wiedergabegeräte der analogen Ära, denen seine Leidenschaft gilt.

Momentrium
Mit der Reihe Momentrium hat die japanische Gruppe h.o begonnen, mit Hilfe leuchtender Pfeile Momente zu sammeln. Jede Installation der Reihe bezieht sich auf Tatsachen im Hier und Jetzt.

Netykavka
Mit der minimalistischen Installation Netykavka erweist Gregor dem Avantgardekünstler Anthony McCall seine Reverenz, in dem er einer der aus Lichtstrahlen bestehenden Arbeiten McCalls nachbaut.

Saccade Based Display
Der Begriff Sakkade kommt aus der Fachsprache von OptikerInnen und AugenärztInnen und bezeichnet eine bestimmte Art der Augenbewegung. Und zwar die sogenannten Blickzielbewegungen, zu denen spontane Blickbewegungen und die Kommandobewegungen des Auges gehören. Sie zählen zu den schnellsten menschlichen Bewegungen und sind die Grundlage einesvon Junji Watanabe entwickelten Displays.

tour en l’air
Die Berliner Künstlerin Ursula Neugebauer kehrt mit tour en l’air zu einem unvergesslichen Kindheitserlebnis zurück: davon angetan zu sein, mit dem ersten langen Rock in der schnellen Drehung um die eigene Achse ein bislang ungekanntes Körpergefühl zu erfahren – und eine neue Form der Stabilität in der Rotation kennenzulernen.

Long Live
Videoinstallation. Die militärische Zerstörung der Welt scheint das letzte noch mögliche Spektakel zu sein.

Three States of the World
Das Paradies, das Chaos und den Faschismus stellen die drei sphärischen Skulpturen des taiwanesischen Aboriginekünstlers I-Ming symbolisch als die drei Daseinszustände der Welt von heute dar.

Symphony No.3: Of Sexual Songs (2014)
Videoinstallation von Michael Nymans Symphony No.3: Of Sexual Songs (2014)


Lesen Sie dazu mehr auf unserem Ars Electronica Blog!

]]>
Momentrium https://ars.electronica.art/c/de/momentrium/ Thu, 21 Aug 2014 21:20:19 +0000 https://ars.electronica.art/c/?p=2219 Continue reading ]]> h.o (JP)
DO 4.9.2014, 9:00-17:30, 19:00-23:00
FR 5.9.2014, 9:00-17:00, 19:00-23:00
SA 6.9.2014, 9:00-16:00, 19:00-23:00
SO 7.9.2014, 13:00-15:30
MO 8.9.2014, 11:30-17:30

Mariendom

Mit der Reihe Momentrium hat die japanische Gruppe h.o begonnen, mit Hilfe leuchtender Pfeile Momente zu sammeln. Jede Installation der Reihe bezieht sich auf Tatsachen im Hier und Jetzt. Und zwar auf solche, die wie die Umlaufbahn des Mars nicht sichtbar und doch fest in unserem Bewusstsein verankert sind. Das alle Arbeiten verbindende Medium ist das universelle Zeichen des richtungsgebenden Pfeils.

Momentrium #1 core

Bei der 2012 gestalteten Installation Momentrium #1 core weist der leuchtende Pfeil auf den Erdkern. Jedermann und jederfrau weiß, dass die Erde einen Kern hat – doch für wen fühlt sich dieser Umstand wirlich real an? Momentrium #1 core dient in aller Stille und unauffällig als Brücke zwischen Wissen und Wirklichkeit. Ganz exakt, denn die Installation berücksichtigt auch geografische Faktoren wie die genaue Ortslage und Seehöhe sowie die Erdrotation, die jeweils minimale Unterschiede der exakten Achse zum Erdkern hinunter bedingen.

Momentrium #2 future

Als zweite Installation der Reihe Momentrium verweist Momentrium #2 future aus dem gegenwärtigen Augenblick in die Zukunft der BetrachterInnen. Je nach ermittelter Position der Menschen rund um die Installation zeigt der Pfeil stets in die entgegengesetzte Richtung. Wer dem Pfeil zu folgen versucht, wird feststellen, dass er sich sofort wieder in Gegenposition ausrichtet. h.o drücken damit symbolisch aus, dass die Zukunft nur in unserer Vorstellung eine lineare Fortschreibung der Gegenwart ist. Doch in die Zukunft zu gelangen, gelingt nur dadurch, von einem Moment in den nächsten zu steigen.

Momentrium #3 mars

Bei der dritten Arbeit in der Reihe gilt das Interesse von h.odem Mars: ein illuminierter Zeiger an einem beweglichen Roboterarm weist punktgenau auf den jeweils aktuellen Stand des roten Planeten. Hin und wieder unterbricht der Roboter seine Tätigkeit als interstellarer Wegweiser und zeichnet in einer fließenden Bewegung die komplizierte Flugbahn des Mars nach. Gerade am Schauplatz Linz ist diese Arbeit auch als Reverenz an den Astronomen Johannes Kepler zu verstehen. Denn Kepler war es schließlich, der die Gesetzmäßigkeit der Planetenbewegungen entdeckte und damit auch Fragen zum menschlichen Selbstverständnis aufwarf.

h.o
Naohiro Hayaishi, Hideaki Ogawa, Emiko Ogawa, Takeshi Kanno

]]>
Netykavka https://ars.electronica.art/c/de/netykavka/ Thu, 21 Aug 2014 20:57:18 +0000 https://ars.electronica.art/c/?p=2211 Continue reading ]]> Dan Gregor (CZ)
DO 4.9.2014, 9:00-17:30, 19:00-23:00
FR 5.9.2014, 9:00-17:00, 19:00-23:00
SA 6.9.2014, 9:00-16:00, 19:00-23:00
SO 7.9.2014, 13:00-15:30
MO 8.9.2014, 11:30-17:30

Mariendom

Wie eine kleine und verspielte kunsthistorische Fußnote zur großen und gemeinsam mit Künstlerpartner Tomáš Dvořák realisierten Installation Archifon III nimmt sich Dan Gregors zweite räumlich-optische Auseinandersetzung mit dem Mariendom aus. Mit der minimalistischen Installation Netykavka erweist Gregor dem Avantgardekünstler Anthony McCall seine Reverenz, in dem er einer der aus Lichtstrahlen bestehenden Arbeiten McCalls nachbaut – allerdings nicht, ohne sie um eine Facette zu erweitern: Netykavka reagiert auf die Berührungen der BetrachterInnen.

]]>
Archifon III https://ars.electronica.art/c/de/archifon/ Thu, 21 Aug 2014 20:44:12 +0000 https://ars.electronica.art/c/?p=2204 Continue reading ]]> Tomáš Dvořák (CZ), Dan Gregor (CZ)
DO 4.9.-SO 7.9.2014, 20:30-23:00
Mariendom, Domplatz

So verschieden das Ars Electronica Center und der Linzer Mariendom in jeder Hinsicht auch sein mögen – während des Ars Electronica Festival 2014 gleichen sie sich darin, dass die FestivalbesucherInnen ihre Fassaden spielerisch mitgestalten können.

Lebendige Architektur

Mit ihrer audiovisuellen und architektonischen Installation Archifon III lassen Tomáš Dvořák und Dan Gregor Fenster und Mauern des Mariendoms zum virtuellen Musikinstrument werden. Zu spielen ist es mit Laserpointern, die an verschiedenen Stellen der Fassade unterschiedliche akustische und optische Elemente aktivieren. Plötzlich scheint das Mauerwerk lebendige Architektur zu sein, die wie ein Klangkörper reagiert.

Lesen Sie dazu mehr auf unserem Ars Electronica Blog!

]]>
Saccade Based Display https://ars.electronica.art/c/de/saccade-based-display/ Fri, 15 Aug 2014 09:24:14 +0000 https://ars.electronica.art/c/?p=1380 Continue reading ]]> Junji Watanabe (JP), Hideyuki Ando (JP)
DO 4.9.2014, 9:00-17:30, 19:00-23:00
FR 5.9.2014, 9:00-17:00, 19:00-23:00
SA 6.9.2014, 9:00-16:00, 19:00-23:00
SO 7.9.2014, 13:00-15:30
MO 8.9.2014, 11:30-17:30

Mariendom

Der Begriff Sakkade kommt aus der Fachsprache von OptikerInnen und AugenärztInnen und bezeichnet eine bestimmte Art der Augenbewegung. Und zwar die sogenannten Blickzielbewegungen, zu denen spontane Blickbewegungen und die Kommandobewegungen des Auges gehören. Sie zählen zu den schnellsten menschlichen Bewegungen und sind die Grundlage einesvon Junji Watanabe entwickelten Displays. Wobei Display ein eigentlich in die Irre führender Ausdruck ist, da es in der Anordnung keinen Monitor im klassischen Sinn gibt.

Längs und quer schauen

Sie macht sich die Sakkade zu Nutze, um Bilder zu präsentieren. Nimmt das Auge in einer horizontalen Bewegung das schnelle Aufleuchten von LEDs auf einer vertikalen Linie wahr, entsteht auf der Retina sozusagen als Nachbild der Eindruck eines zweidimensionalen Bildes. Für den visuellen Eindruck sorgen die wahrnehmbar gewordenen Spuren der eigenen Blickbewegung.

Geisterbilder

Das hat im Falle von Watanabes Display etwas durchaus Geisterhaftes, denn die ‚Projektion‘ entsteht ohne Trägerfläche in der Luft. Technisch ist es bereits möglich, Landschaften und Menschen auf dem Saccade Based Display zu zeigen. Sie stellen sich für die BetrachterInnen allerdings vollkommen unterschiedlich dar – denn welches Bild im Kopf ankommt, hängt von Geschwindigkeit und Richtung der Augapfelbewegung ab.

]]>