Man/frau kann so einiges erkunden, an den neuen Festivalschauplätzen. In der FestivalCity mogelt sich vieles ganz subtil ins (Stadt-)Bild, darauf bedacht, nicht gleich aufzufallen, sondern erst auf den zweiten Blick entdeckt zu werden, quasi als Irritation, die sich erst im genaueren, im nochmaligen Hinsehen erschließt. Hier und dort tauchen künstlerische Projekte auf, in den Auslagen der Arkade-Shops, in Foyers, Gastgärten, Innenhöfen, Klassenzimmern, Turnsälen, Werkräumen, Tiefgaragen, auf Straßen und Plätzen.
In diesem Sinne präsentiert sich auch die Change Gallery, eine Ausstellung, die sich raffiniert in das Schaufensterbild einiger Arkaden-Shops einfügt. Hier werden auf teilweise bereits vorhandenen Bildschirmen Videos über Projekte mit innovativen Ideen präsentiert, die einen technischen, sozialen und technologischen Hintergrund haben und sich zum Ziel setzen, gewisse Lebenssituationen zu verbessern.
Mitten in der FestivalCity, genauer gesagt in den Geschäften und Schaufenstern der Arkade und den umliegenden Shops, laden Kunstwerke und Videoarbeiten ein, sich Gedanken um das Thema des diesjährigen Festivals zu machen.
Der Featured Artist des Ars Electronica Festival 2014 ist ein Duo aus der Republik Korea. Seit 2012 arbeiten der Computerspezialist Shin Seung Back und der Künstler Kim Yong Hun unter dem addierten Namen Shinseungback Kimyonghun zusammen. Zehn beispielhafte Arbeiten sind beim Ars Electronica Festival 2014 zu sehen.
Eine große Vertrauensfrage: Wie weit überantworten wir unsere Sicherheit einer Maschine? The Collider ist eine Tür, die sich nur jenen öffnet, die offensichtlich nicht an ihre Existenz glauben.
Ein Stück Niemandsland in Japan, das bis 2009 zu Frankreich gehört, dann bis 2059 an Japan geht, um danach wieder an Frankreich zurückzufallen – diese geopolitische Kuriosität erinnert Aki Inomata an das Verhalten von Einsiedlerkrebsen und inspiriert sie zu Why Not Hand Over a “Shelter” to Hermit Crabs?
Seit mehreren Jahren ist das Mobile Ö1 Atelier auf dem Hauptplatz ein Fixpunkt im Festivalgeschehen. Dieses Jahr trägt Österreichs Kultursender dem Festvialthema Change nicht nur inhaltlich mit dem Umbrella Radio, sondern auch architektonisch Rechnung. Nämlich in Gestalt eines Simple Home des Salzburger Architekten Gerhard Feldbacher.
Der Bienenstock ist ein seit dem Ars Electronica Festival 2013 laufendes Experiment darin, Videoaufnahmen von Großereignissen wie etwa einem Festival aus den Händen einer Vielzahl von BesucherInnen zu sammeln und zu kontextualisieren.
Als charmanter Botschafter von Pilsen, der Kulturhauptstadt Europas 2015, ist schon seit geraumer Zeit der Pilsen 2015 Bus unterwegs.
Herausragende medienkünstlerische Arbeiten aus dem weiten Feld zwischen bildender Kunst, Unterhaltung, Animation und Manga zu präsentieren und zu würdigen ist der Anspruch des 1997 gegründeten Japan Media Arts Festival.
Die von Hand gearbeiteten technische Artefakte von Afroditi Psarra stellen neben der sozialen Interaktion das Do-it-yourself-Prinzip in den Mittelpunkt.
Der tamable looper gehört zu einer Werkgruppe, in der in Bewegung versetztes anorganisches Material an das Verhalten lebendiger Kreaturen erinnert. Die beim Ars Electronica Festival 2014 vorgestellte Arbeit macht sich die Eigenschaften von Magneten zu Nutzen, um einen Greifer unter dem Einfluss von elektromagnetischen Feldern kriechen zu lassen.
In Zusammenarbeit mit mehreren KollegInnen arbeitet Yasuaki Kakehi schon geraume Zeit daran, nach dem Auditiven und dem Visuellen die Haptik und haptische Technologien als drittes Medium in die digitale Kunst und Design einzuführen. Dafür haben Kakehi und seine MitstreiterInnen den griffigen Ausdruck “techtile” geprägt, der “Technology” und “tactile” verbindet und das Anliegen so präzise beschreibt.
Abe und Kakehi versuchen das Wesen von Radioaktivität zu fassen, indem sie einen Geigerzähler mit Gegenständen des Alltags verbinden, die ihrerseits auf die gemessene Strahlung reagieren.
onNote ist ein noch nie dagewesenes Musikdarbietungssystem, das Notenblätter als Musikinstrumente in Dienst nimmt. Es funktioniert derart raffiniert, dass tatsächlich der Eindruck entsteht, die Musik stecke buchstäblich in den Noten selbst.
Das österreichische Unternehmen smartflower energy technology GmbH hat ein kompaktes, intelligentes Sonnenkraftwerk für den Durchschnittshaushalt geschaffen.
Der Sensarium Dome ist ein intelligenter Liegesessel, der mit seinen NutzerInnen vermittels verschiedener Sensoren interagieren und sein Full-Dome-Programm deren Verhalten und Biofeedback anpasst.
Audiovisuelle Rauminstallation angelehnt an den Mythos des Orpheus, seinen Abstieg in die Unterwelt und der versuchten Rettung seiner Frau Eurydike.