World-Information Institute (AT)
MI 3.9.2014, 13:30
LENTOS Kunstmuseum Linz
Die Kontrolle über die weltweiten Produktions- und Transaktionsprozesse liegt immer stärker bei automatisierten Netzwerksystemen. Die gesellschaftliche Wirklichkeit folgt zunehmend digitalen Modellen und virtuellen Informationsregimes. Es sind Entwicklungen, bei denen KulturarbeiterInnen und KünstlerInnen eine Pionierrolle gespielt haben. Der ursprüngliche Enthusiasmus für Flexibilität und das Temporäre ist einer Anpassung an den Markt gewichen.
Im White Cube gelandet
Sei es im Bereich der Creative Industries, sei es im Bereich der Kunst, wo sich die jungen digitalen Wilden mit den Konventionen des Kunstbetriebs im White Cube arrangiert haben. Der Raum des Möglichen und die Freiheit der kulturellen Interaktion scheinen dadurch schon recht eingeschränkt zu sein. Doch welche Logik hat zum Status quo geführt, und welche Alternativen gäbe es?
Radikale Rhetorik
Das online verfügbare Wissen und erschwinglich gewordene neue Werkzeuge wie 3-D-Drucker haben zwar eine neue Do-it-yourself-Kultur in Bereichen geschaffen, die bisher nur der Industrie und SpezialistInnen zugänglich waren, doch die Ergebnisse sind ernüchternd: begleitet von einer Rhetorik des radikalen Wandels und der Selbstermächtigung der BürgerInnen bringen die neuen SelbermacherInnen zumeist nur Kleinserien mehr oder weniger brauchbarer Designobjekte zu Wege.
Guerilla Engineering
Wo bleibt das wahre Guerilla Engineering, wo die zivilgesellschaftliche Bewegung des neuen Handwerks? Fragen, denen das Wiener World-Information Institute in einem Symposium samt Ausstellung im LENTOS Kunstmuseum Linz nachgeht.
In Kooperation mit Springerin