Saccade Based Display

Junji Watanabe (JP), Hideyuki Ando (JP)
DO 4.9.2014, 9:00-17:30, 19:00-23:00
FR 5.9.2014, 9:00-17:00, 19:00-23:00
SA 6.9.2014, 9:00-16:00, 19:00-23:00
SO 7.9.2014, 13:00-15:30
MO 8.9.2014, 11:30-17:30

Mariendom

Der Begriff Sakkade kommt aus der Fachsprache von OptikerInnen und AugenärztInnen und bezeichnet eine bestimmte Art der Augenbewegung. Und zwar die sogenannten Blickzielbewegungen, zu denen spontane Blickbewegungen und die Kommandobewegungen des Auges gehören. Sie zählen zu den schnellsten menschlichen Bewegungen und sind die Grundlage einesvon Junji Watanabe entwickelten Displays. Wobei Display ein eigentlich in die Irre führender Ausdruck ist, da es in der Anordnung keinen Monitor im klassischen Sinn gibt.

Längs und quer schauen

Sie macht sich die Sakkade zu Nutze, um Bilder zu präsentieren. Nimmt das Auge in einer horizontalen Bewegung das schnelle Aufleuchten von LEDs auf einer vertikalen Linie wahr, entsteht auf der Retina sozusagen als Nachbild der Eindruck eines zweidimensionalen Bildes. Für den visuellen Eindruck sorgen die wahrnehmbar gewordenen Spuren der eigenen Blickbewegung.

Geisterbilder

Das hat im Falle von Watanabes Display etwas durchaus Geisterhaftes, denn die ‚Projektion‘ entsteht ohne Trägerfläche in der Luft. Technisch ist es bereits möglich, Landschaften und Menschen auf dem Saccade Based Display zu zeigen. Sie stellen sich für die BetrachterInnen allerdings vollkommen unterschiedlich dar – denn welches Bild im Kopf ankommt, hängt von Geschwindigkeit und Richtung der Augapfelbewegung ab.

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