Politik trifft Social Media: So sieht Partizipation im Zeitalter neuer Medien aus

Mit Facebook, Twitter und Co gibt es seit einigen Jahren eine neue Möglichkeit, sich über Politik auszutauschen. Wie diese digitalen Plattformen den politischen Diskurs verändern, welche neue Formen der gesellschaftspolitischen Beteiligung daraus entstehen und welche Herausforderungen dabei auf uns zukommen, damit befasst sich die Tagung „Partizipation & Politische Sozialisation im Zeitalter neuer Medien“ am Ars Electronica Festival 2016.

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Am 8. Und 9. September 2016 wird in Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen in der POSTCITY Linz darüber reflektiert, welche Auswirkungen die neuen sozialen Medien auf unsere Gesellschaft haben. Die Tagung „Partizipation & Politische Sozialisation im Zeitalter neuer Medien“ wurde gemeinsam von der Pädagogischen Hochschule OÖ, der Arbeiterkammer OÖ und der Ars Electronica ins Leben gerufen und zielt vor allem darauf ab, zukünftige Entwicklungen auch aktiv mitgestalten zu können, anstatt nur darauf zu reagieren.

Das Programm der Tagung unterteilt sich in drei große Teile: Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen. Hier bekommen Sie einen Überblick über die Inhalte der zweitägigen Veranstaltung am Ars Electronica Festival 2016.

Presenters Conference Festival 2016 PH Linz

Von links nach rechts: Dr. Elisabeth Wehling, Dr. Beate Großegger, Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier, Univ.-Prof. Dr. Thomas Hellmuth

Darüber wird in den Vorträgen reflektiert

In fünf abwechslungsreichen Vorträgen wird das Thema der politischen Partizipation in sozialen Netzwerken näher unter die Lupe genommen.

Den Anfang macht Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier, Leiter der Plattform Politische Kommunikation der Donau-Universität-Krems, außerdem geschäftsführender Gesellschafter des Instituts für Strategieanalysen und Professor für Politische Kommunikation an der Karl-Franzens-Universität Graz. Er befasst sich in seinem Workshop „Partizipation und politische Sozialisation im Zeitalter neuer Medien“ damit, welche Chancen und Gefahren die neuen Entwicklungen in den Kommunikationswelten für die Beteiligung in Politik und Gesellschaft mit sich bringen. Gleich darauf findet der Vortrag „Faktoren politischer Sozialisation aus Sicht zweier Jugendlicher“ statt – hier wird das Thema von Peter Repczuk und Anja Engelbrechtslehner beleuchtet, die von ihrer Perspektive als digital natives berichten.

Univ.-Prof. Dr. Thomas Hellmuth vom Institut für Geschichte/Zentrum für Lehrer/innenbildung der Universität Wien befasst sich hingegen mit „Reflexion, Orientierung und Partizipation. Politikdidaktik und Neue Medien“. Der Vortrag behandelt, welche Rolle neue Medien in der Didaktik der Politischen Bildung spielen – wie können sie selbst Thema des Unterrichts werden? Wie werden sie sinnvoll in das Lernverfahren integriert? Den vierten Vortrag gestaltet Dr. Elisabeth Wehling, Linguistin an der University of California, Berkeley. Es geht um politisches Framing und Meinungsbildung in den (sozialen) Medien mit besonderem Fokus auf Wörter und Sprache.

Abschließend erklärt Dr. Beate Großegger, stv. Vorsitzende des Instituts für Jugendkulturforschung, das Verhältnis der Jugend zur Politik. „Zwischen Zuschauen und Abwählen, Engagement als Event du Cocooning 2.0“ ist ein Vortrag über den Unterschied der Jugend von damals zur Jugend von heute – Kritik passiert heute nicht mehr primär aus politischem Gestaltungswillen, sondern aus einer tiefen Verunsicherung.

Virtual Reality Glasses Game Festival 2016

Credit: Susi Windischbauer

Das wird in den Workshops erarbeitet

Begleitend zu den Vorträgen finden außerdem unterschiedliche Workshops statt, bei denen das gemeinsame Erarbeiten im Vordergrund steht. Beim „DiY Demokratie Repair Café“ etwa werden Jugendliche zu mehr Interesse an Politik motiviert, der Workshop „Aktuelle Internetphänomene: Faszination und Prävention“ hingegen wird von Jugendlichen selbst gestaltet, die von ihrem Verhalten im Netz erzählen, und beim Erkenntnisspiel „Virtual Reality“ können BesucherInnen Virtual Reality Brillen selbst ausprobieren.

Ein Workshop widmet sich ganz dem Thema des arabischen Frühlings, ein anderer dreht sich rund um Rechtsextremismus im Netz und wie damit umgegangen werden sollte, ein dritter untersucht den politischen und sozialkritischen Gehalt einiger Projekte der Kinder- und Jugendkategorie u19 des großen Prix Ars Electronica. Es werden Smartphones unter die Lupe genommen, e-learning-tools vorgestellt, Erst- und JungwählerInnen in Österreich genauer analysiert und sozialräumliche Jugendarbeit präsentiert: Das Angebot ist umfassend. Das gesamte Angebot und nähere Details zu den Workshops finden Sie in Kürze auf unserer Festival-Webseite.

u19 Prix Ars Electronica Festival 2016

Credit: Tom Mesic

Das sieht man bei der Podiumsdiskussion

Eines der Highlights der Tagung ist sicherlich die große Podiumsdiskussion, die sich ganz dem Thema der beiden Tage widmet: „Partizipation und politische Sozialisation im Zeitalter neuer Medien“. Meral Akin-Hecke, Digital Champion Austria, Simon Wesp, Erschaffer des u19-Projekts „kameleon.ws“, DI Peter Bruckmüller, Gründungsmitglied und Geschäftsführer des Marktforschungsinstitutes SPECTRA, Dr. Elisabeth Wehling, Linguistin an der University of California, Berkely, und Joachim Rathke, Schauspieler, werden am Donnerstag, 8. September 2016, um 17:35 Uhr, gemeinsam über das Thema diskutieren.

 

Wenn Sie Interesse daran haben, selbst an der Tagung teilzunehmen, merken Sie sich den 8. und 9. September 2016 vor: An diesen zwei Tagen wird die Tagung am Ars Electronica Festival 2016 stattfinden. Für weitere Details folgen Sie uns auf FacebookTwitterInstagram und Co., abonnieren Sie unseren Newsletter und informieren Sie sich auf ars.electronica.art/radicalatoms .