European Digital Art and Science Network geht in zweite Runde:
Open Call für zweite Residency von ESO und Ars Electronica
Pressetext Open Call für zweite Residency von ESO und Ars Electronica / PDF
(Linz, 15.10.2015) Zum zweiten Mal schreiben Ars Electronica und die Europäische Südsternwarte den Aufenthalt einer Künstlerin bzw. eines Künstlers bei der ESO in Chile sowie am Ars Electronica Futurelab in Linz aus. Ab Donnerstag, 15. Oktober bis einschließlich 29. November 2015 können Bewerbungen auf ars.electronica.art/artandscience eingereicht werden, die in Form eines Videos darüber Aufschluss geben, für welche konkreten Ideen und Projekte man sich Inspiration erhofft. Wem die Residency letztlich zugesprochen wird, entscheidet eine internationale Jury, die sich aus VertreterInnen aller Institutionen des europaweiten Digital Art and Science Network zusammensetzt. Erstmals präsentiert werden die Ergebnisse dann beim nächsten Ars Electronica Festival von 8. bis 12. September 2016 in Linz.
Residencies an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft
Das „European Digital Art and Science Network” verknüpft wissenschaftliche Aspekte und Ideen mit den Ansätzen digitaler Kunst. Interdisziplinarität, interkultureller Austausch und das Erschließen neuer Zielgruppen zählen dabei zu den erklärten Zielen. Ebenfalls im Fokus steht die Rolle der Kunst als Katalysator für gesellschaftliche Neuerungsprozesse: Indem sie Bilder und Geschichten rund um die Chancen und Risiken technologischer bzw. wissenschaftlicher Entwicklungen schaffen, haben KünstlerInnen maßgeblichen Anteil daran, auf welche Weise unsere Gesellschaft mit diesen Innovationen umgeht.
Residency bei der ESO
Der erste Teil der Residency ist ein mehrwöchiger Aufenthalt bei der ESO. Während des gesamten Aufenthalts wird die/der KünstlerIn hier von einer/m wissenschaftlichen MentorIn begleitet. Danach folgt ein zweiter Teil, der am Ars Electronica Futurelab in Linz absolviert wird. Dessen Team unterstützt bei der konzeptionellen Weiterentwicklung sowie der Umsetzung des künstlerischen Projekts.
“Die Europäische Südsternwarte zählt zu den wichtigsten Institutionen im Bereich der bodengebundenen Astronomie weltweit. Während WissenschaftlerInnen diese Einrichtungen „nur“ als große Werkzeuge für astrophysikalische Forschung sehen, sind diese aus Sicht von BesucherInnen verschiedenster Disziplinen weit mehr als das: sie sind eine Demonstration unseres technologischen Fortschritts, Beispiele für logistische Lösungen die nötig sind um Einrichtungen in abgelegenen Gebieten wie diesen betreiben zu können, Paradebeispiele für internationale Kooperationen friedlichen Ursprungs oder einfach Orte der Inspiration, wie für viele KünstlerInnen die diese Erfahrung bereits machen durften“, so Fernando Comerón, Repräsentant der ESO in Chile.
Residency am Ars Electronica Futurelab
Den zweiten Teil der Residency stellt ein ein-monatiger Aufenthalt am Ars Electronica Futurelab dar. Das Team und die MentorInnen am Futurelab sollen den/die KünstlerIn bei der Kreation und Entwicklung neuer Arbeiten, die von der Residency bei der Südsternwarte inspiriert wurden, unterstützen.
Das Ars Electronica Futurelab nimmt die Zukunft im Nexus von Kunst, Technologie und Gesellschaft in den Fokus. Das Team des Labors baut seinen Arbeitsansatz auf transdisziplinärer Forschung und Arbeit auf, wodurch sich eine Vielfalt der im Labor vertretenen, unterschiedlichsten Disziplinen ergibt. Internationale KünstlerInnen und ForscherInnen, die mit dem Ars Electronica Futurelab kooperieren und als Residents im Atelier/Labor arbeiten, sind essentiell für diese Arbeitsweise.
Öffentliche Präsentation
Die Ergebnisse der Residencies werden beim Ars Electronica Festival 2016, sowie im Rahmen modularer Wanderausstellungen bei den sieben kulturellen Partnerinstitutionen (Center for the promotion of science (RS), DIG Gallery (SK), Zaragoza City of Knowledge Foundation (ES), Kapelica Gallery / Kersnikova (SI), GV Art (UK), Laboral (ES), Science Gallery (IE) des “European Digital Art and Science Network” präsentiert.
Bereits realisierte Projekte
Die erste Residency bei der Europäischen Südsternwarte im Rahmen des „European Digital Art and Science Network“ wurde im Frühjahr/Sommer 2015 realisiert. Unter mehr als 140 BewerberInnen aus insgesamt 40 Ländern wurde die chilenische Künstlerin Maria Ignacia Edwards ausgewählt. Sie trat ihre Residency im Mai/Juni an der ESO in Chile an und absolvierte anschließend im August ihre Residency-Zeit am Ars Electronica Futurelab. Das von der Residency inspirierte Kunstwerk „Encuentros“ wurde zum ersten Mal im Rahmen des Ars Electronica Festivals 2015 präsentiert und ist Teil der Ausstellung „Elements of Art and Science“, die am 28. Oktober 2015 im Ars Electronica Center eröffnet wird.
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Logo Art & Science – European Digital Art and Science Network / Printversion
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ESO Observatory La Silla / Y. Beletsky (LCO), ESO / Printversion / Album
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Maria Ignacia Edwards, Gewinnerin der ersten Residency / Magdalena Leitner / Printversion / Album