European Digital Art and Science Network:
Quadrature gewinnen mehrwöchige ESO-Residency
Pressetext „European Digital Art and Science Network: Quadrature gewinnen mehrwöchige ESO-Residency“ / PDF
Ars Electronica Blog: Interview mit Quadrature
European Digital Art and Science Network: Portait von Quadrature
(Linz / Santiago de Chile, 15.3.2016) Jan Bernstein, Juliane Götz und Sebastian Neitsch (alle DE) bilden das KünstlerInnenkollektiv Quadrature und sind die GewinnerInnen des jüngsten Open Call, der vom „European Digital Art & Science Network“ ausgeschrieben wurde. Im Laufe der nächsten Monate werden die drei KünstlerInnen nach Chile reisen und dort mehrere Wochen lang beim European Southern Observatory (ESO) zu Gast sein. Zweite Station ist dann das Linzer Ars Electronica Futurelab, mit dessen Unterstützung an einem konkreten Projekt gearbeitet wird. Das Ergebnis wird schließlich beim Ars Electronica Festival Anfang September erstmals präsentiert. Das KünstlerInnenkollektiv Quadrature besteht seit 2012, alle drei Mitglieder leben und arbeiten in Berlin. Der Fokus ihrer künstlerischen Arbeit liegt auf dem Schnittpunkt der physikalischen und der digitalen Welt, rund um Objekt und Code.
Jan Bernstein, Juliane Götz und Sebastian Neitsch – Quadrature
Jan Bernstein, Juliane Götz und Sebastian Neitsch lernten sich an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale kennen. Nachdem sie ihre Ausbildungen abgeschlossen hatten, waren die KünstlerInnen unter anderem in Antwerpen, Linz, Valencia, Wien und Stuttgart tätig. Im Jahr 2009 arbeiteten sie erstmals zusammen und gründeten bei der Gelegenheit das Kollektiv Quadrature, in das jede/r spezifische Kompetenzen und Schwerpunkte einbringt. Im Fokus ihrer künstlerischen Projekte steht meist der Widerspruch zwischen Wissen und Begreifen.
Der Weltraum ist kein neues Thema für Quadrature, im Gegenteil: Eine ganze Reihe früherer Arbeiten widmete sich bereits den Methoden, mit denen wir Menschen den Weltraum erforschen. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt „Voyager“, bei dem die KünstlerInnen mittels eines sich langsam bewegenden Zeigers aus Metall sichtbar machten, auf welcher Flugbahn und wie schnell die Voyager-Sonden gerade unterwegs sind. Ein anderes Beispiel ist das Projekt „Satelliten“, für das Quadrature 2015 eine Anerkennung in der Interactive Art Kategorie des Prix Ars Electronica erhielt: „Satelliten“ ist eine Maschine, die Bewegungen und Positionen von Satelliten zeichnerisch dokumentiert. Als Zeichenunterlage dienen veraltete Landkarten der jeweiligen Region.
Das European Digital Art and Science Network
Gemeinsam mit sieben renommierten Kunst- und Kultureinrichtungen und der ESO initiierte Ars Electronica Ende 2014 das European Digital Art and Science Network. Die europaweite Initiative eröffnet KünstlerInnen die Chance auf einen mehrwöchigen Aufenthalt bei der ESO sowie einen daran anschließenden Besuch im Ars Electronica Futurelab. Wer diese Chance erhält, wird im Rahmen eines vorab ausgeschriebenen Wettbewerbs ermittelt. Die Ergebnisse der Residencies werden beim Ars Electronica Festival sowie an den Standorten aller Netzwerkpartner präsentiert.
Am Netzwerk beteiligt sind neben der Linzer Ars Electronica das Center for the Promotion of Science in Serbien, die DIG Gallery in der Slowakei, die Zaragoza City of Knowledge Foundation sowie LABoral in Spanien, Kapelica Gallery in Slowenien, die GV Art in England sowie die Science Gallery in Irland. Als wissenschaftliche Forschungsinstitution ist die ESO (European Southern Observatory) mit dabei. Finanziert wird das European Digital Art and Science Network zur Hälfte von der Europäischen Union, der Rest verteilt sich auf die teilnehmenden Institutionen.
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Quadrature / Photocredit: Quadrature / Printversion
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Satelliten / Photocredit: Quadrature / Printversion
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VLT in Chile / Photocredit: ESO/Y. Beletsky / Printversion