Try Not To Think So Much

Eugenio Ampudia (ES) 

Gewinner bei der XIII. Ausgabe des ARCOmadrid/BEEP Electronic Art Prize (2018)

Modular synthesizer, 200 x 150 cm. A/P from edition 5.

Mit diesem Stück setzt Eugenio Ampudia die Linie der vorhergehenden Arbeiten fort und betont den Charakter der Kunst als wirksames Kommunikationsmittel. Bei dieser Gelegenheit spielt der Künstler jedoch mit dem Paradoxon, diesen Fluss mit kommunikativem Lärm zu brechen. Indem er den Begriff „Lärm“ auf die Kommunikation anwendet, spricht er nicht nur vom lästigen Klang, sondern auch von jeder Störung in diesem Prozess. Mit diesem Stück spielt er auf die Art von Kommunikationslärm an, in dem wir leben, der uns umgibt und der sich in eine stille Einflussmethode in unserer täglichen Umgebung verwandelt hat.

Der Künstler „signalisiert“ die Art der Kommunikation, die in der Kunstwelt eher dazu neigt endogam und selbstreferenziell zu sein und gleichzeitig Diskurse fördert, welche den BetrachterInnen Kultur näher bringen soll. Die Tatsache, dass der Lärm des Stückes aus der Aneignung und Überlagerung von kaum greifbaren Theorien der Kunstwelt entsteht, ist ein Augenzwinkern auf den theoretischen Apparat und die Codes, die das Kunstsystem stützen. Die Phrase ist ein zusammengesetzter Verstärker, und jeder Buchstabe hat eine beunruhigende Mission, die Ampudia erlaubt, Stücke einer Geschichte zu konfigurieren, die auch von der Subjektivität des Diskurses spricht und Türen zu Gedanken wie dem Diskurs der Macht oder Foucaults Macht des Diskurses öffnet.

Try Not To Think So Much / Eugenio Ampudia (ES), Credit: Martin Hieslmair

 

Try Not To Think So Much, 2018/Eugenio Ampudia (ES), Credit: Mo Li