Glorias

Cristóbal Cea Sánchez (CL)

In the loop

Ausgehend von den Ereignissen rund um den 21. Mai in Chile und zusammengestellt aus Clips, die in den letzten Jahren in den Nachrichten und sozialen Netzwerken gefunden wurden, entwickelt Glorias mit Hilfe von 3-D-Animationsmethoden eine Untersuchung zur symbolischen Bedeutung eines bestimmten Ereignisses: Ein Datum, an dem – fast jedes Jahr bis zum Tod von Eduardo Lara im Jahr 2016 – in der Stadt Valparaiso die Monster der Ordnung, des Republikanismus, des Protestes, der Gewalt und der Repression auftauchen. Beginnend mit einer Militärparade, gefolgt von Protesten und Unruhen, bis hin zur Polizei auf den Straßen, war der 21. Mai eine Schleife von Unvollkommenheiten, Monstrositäten und ungelösten Konflikten, die unsere prekäre Demokratie widerspiegelte.

Zusammengesetzt aus Archivmaterial, das ungefähr dem Zeitraum 2010-2016 entspricht, kontrastiert das Hauptvideo das Archivmaterial mit CGI-Rekonstruktionen der dargestellten Szenen. Das Stück, das nach fünf Jahren im Ausland entstanden ist, stellt auch eine Übung dar, den Raum zwischen Ereignis, ZeugInnen und ZuschauerInnen zu durchdringen: Es ist der Ort, an dem man sich aufhält: Eine untröstliche Distanz, voll von Fehlinterpretationen und Missverständnissen, in der die Computerrekonstruktion als Medium zwischen der subjektiven Erfahrung und dem Archiv funktioniert.

Credits:

Project supported by the Ministerio de las Culturas, Las Artes y el Patrimonio Grant of 2016.

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