Cooperative Aesthetics – Next Edition 

Gerhard Funk (AT), Christian Berger (AT), Şehmus Poyraz Birusk (TR), Clemens Niel (AT), Fabian Terler (AT)  

Die Hauptidee hinter dem Konzept von Cooperative Aesthetics ist es, einen immersiven, interaktiven Raum zu schaffen, in dem die TeilnehmerInnen kollaborative, audiovisuelle ästhetische Erfahrung machen können. Durch die Nutzung des Lasertrackings wird die gesamte Bodenfläche zu einem Interface, auf dem Menschen das audiovisuelle Ergebnis durch ihre Positionen und Bewegungen beeinflussen und animieren können. Ein wesentlicher Aspekt ist die Interaktion zwischen allen NutzerInnen, ihre Kommunikation und Zusammenarbeit.

Das Konzept der Cooperative Aesthetics hat also eine starke soziale Komponente, um Menschen zusammenzubringen.

Cooperative Aesthetics ist das Ergebnis einer engen und langfristigen Zusammenarbeit zwischen Ars Electronica und dem Studiengang „Zeitbasierte und Interaktive Medien“ an der Kunstuniversität Linz, im Rahmen derer Prof. Gerhard Funk und seine Studierenden die Möglichkeit haben, den Deep Space 8K mit seinem Laser Tracking System zu nutzen. Für das diesjährige Festival werden neue ausgewählte Arbeiten aus dieser Reihe gezeigt.

Cooperative Aesthetics – Next Edition @ Deep Space / Gerhard Funk (AT), Christian Berger (AT), Şehmus Poyraz Birusk (TR), Clemens Niel (AT), Fabian Terler (AT), Credit: Magdalena Sick-Leitner

Arbeiten in der gezeigten Reihenfolge:

 

Gerhard Funk (AT)

Kaleidoscope

Bei Kaleidoscope erzeugen die BesucherInnen beim Gehen und Laufen Farbspuren, aus denen ein sich permanent veränderndes, riesiges Kaleidoskop erzeugt wird. Je nach Modus sind am Boden ein, zwei oder drei Dreiecke zu sehen, deren Ecken durch Herumgehen verschoben werden können. Die Dreiecke definieren die Bildausschnitte, die an der Wand für die kreisrunden Kaleidoskope genutzt werden. In einer Variante wird das Bodenbild durch riesige Fotografien ersetzt, die den Boden vollständig bedecken.

 

Fabian Terler (AT)

Critical Mass – Fabian Terler

Eine enorme Masse virtueller Partikel ist konzentriert auf einen einzigen Punkt in der Mitte einer weißen Leinwand. Besucher, die das Interface des Deep Space 8K betreten, agieren als Sensoren, welche die Partikel aus ihrem Urzustand bringen können und schaffen ein kooperatives audiovisuelles Gesamtbild. *Critical Mass* befasst sich dabei mit der generellen Idee von Entropie und nutzt dabei die räumlichen Gegebenheiten des Deep Space 8K und dessen Lasertracking Systems. Durch die kooperative Funktion der Arbeit soll hinterfragt werden, wie uns virtuelle Systeme, welche natürliche Phänomene simulieren, beeinflussen und wie stark sich dadurch eine Form von Empathie erzeugen lässt.

 

Christian Berger (AT)

Particle Collage

Particle Collage ist ein Versuch, das Medium Collage in einen interaktiven und digitalen Kontext zu stellen. Dabei wird jedem User/jeder Userin ein Partikelsystem zugewiesen, das er/sie über ein sich am Boden befindliches Interface steuern kann. Es besteht die Möglichkeit sein Partikelsystem an den Screen zu schicken, wo es zwei unterschiedliche Bilder generieren kann. Diese Bilder können durch Aktivierung des richtigen Feldes animiert werden. So entstehen im Zusammenspiel der BesucherInnen verschiedene bewegte Collagen.

 

Gerhard Funk (AT), Clemens Niel (AT)

Sound Towers – Gerhard Funk, Clemens Niel (Sound)

Sound Towers ermöglicht Gruppen von drei bis sechs UserInnen, durch ihre koordinierten Bewegungen riesige Türme in 3-D zu generieren. Die fertigen Türme können im virtuellen 3-D-Raum verschoben, rotiert und auch wieder vernichtet werden. Beim Rotieren werden die Türme zu Spieluhren, deren Klang aus den Formen generiert wird. So entsteht eine klingende Turmlandschaft.

 

Şehmus Poyraz Birusk (TR)

Particle Flow – Şehmus Poyraz Birusk

Vom Liegen im Gras und Starren zu den Sternen – sie in meiner Phantasie zu animieren, bis hin zur Erzeugung von Sternen auf einer digitalen Oberfläche. Sie mit jeder erdenklichen Datenquelle zu manipulieren.

Particle Flow ist eine der ersten generativen Visualisierungen, die von Şehmus Poyraz Birusk entwickelt wurde. Ein Fluss von Teilchen, die ohne Hindernis in einer Strömung treiben, nie ein Hindernis, sondern ein Teil der Natur.