Basierend auf den Konzepten „Arts&Science“, „Error, Fake & Failure“ und „Error in progress“ findet am Samstag eine Reihe von Special Sessions unter dem Namen „Artists Talks“ statt. In ihnen präsentieren ausgewählte Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Bereichen von Art & Science ihre künstlerische Arbeit und zeigen in einem forensischen Ansatz die Dekonstruktion ihrer Schaffens- und Forschungsprozesse, so dass Besucherinnen und Besucher den Zusammenhang zwischen Error, Fake und Failure und Kreativität erfahren können.
Anna Dumitriu (UK), Alex May (UK) | ArchaeaBot: A Post Singularity and Post Climate Change Life-form |
Marco Donnarumma (IT/DE) | Amygdala: skin-cutting rituals, AI and other tales |
Robertina Šebjanič (SI) & Gjino Šutić (HR) | aqua_forensic of aquaforming |
Ece Tankal (TR) & Carmen Aguilar y Wedge (US/MX) | In emergency, break glass! |
Marjan Colletti (IT/AT/GB), Daniela Mitterberger (AT), Tiziano Derme (IT/AT) | Pahoehoe beauty / Fragile 6 / architecture interfaced between technology and environment |
Nathalie Regard (MX/FR) | I forget then I remember |
Anna Dumitriu (UK), Alex May (UK): ArchaeaBot: A Post Singularity and Post Climate Change Life-form
Anna Dumitriu und Alex May diskutieren den kreativen Prozess hinter ihrem Projekt „ArchaeaBot: A Post Singularity and Post Climate Change Life-form“, einer Unterwasser-Roboterinstallation, die untersucht, was „Leben“ in Zukunft bedeuten könnte. Sie basiert auf neuen Forschungen über Archaeen (eine der drei Domänen am Baum des Lebens), kombiniert mit den neuesten Innovationen im Bereich des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz und baut auf deren umfangreichen Roboterkunstwerken auf. myrobotcompanion.com
Robertina Šebjanič (SI) & Gjino Šutić (HR): aqua_forensic of aquaforming
aqua_forensic beleuchtet die unsichtbaren anthropogenen (pharmazeutischen) chemischen Schadstoffe – Rückstände des menschlichen Konsums – „Monster“ im Wasser. Das Projekt verbindet Kunst/Wissenschaft/Citizen Science in einer „Jagd nach einem Phantom“ und eröffnet die Diskussion über unsere Solidarität und Empathie mit Gewässern jenseits der menschlichen Wahrnehmung. Es ist eine Reise in die Beziehung zwischen den mikrobiellen Meeren und den Menschen, die die Wasserlebensräume rund um den Planeten formen. Die Frage ist: Wie spüren die Ozeane unseren Einfluss?
Ece Tankal (TR), Carmen Aguilar y Wedge (US/MX): In emergency, break glass!
Hyphen-Labs experimentiert mit immersiven, computergesteuerten Großinstallationen, die Konzeptkunst, Design und Wissenschaft verbinden. Hyphen-Labs wird über die Zusammenarbeit und den Einsatz neuer Technologien in ihren jüngsten Projekten sprechen und dabei die Themen Privatsphäre und Überwachung durch spekulatives Design, Objekte, Neurowissenschaften, Architektur und virtuelle Realität hervorheben. Die Mitbegründerinnen Carmen und Ece werden auch die Designprozesse hinter ihrem jüngsten Projekt NeuroSpeculative AfroFeminism diskutieren; das erste Kapitel einer Science-Fiction-Geschichte, die sie in Brooks‘ „Neurokosmetologielabor“ bringt. Statt gewöhnlicher Zöpfchen werden hier transkranielle Elektroden eingesetzt, die Gehirnoptimierungsforschung mit zeitlosen schwarzen Haarritualen verbinden.
Daniela Mitterberger (AT), Marjan Colletti (IT, AT, UK), Tiziano Derme (IT, AT): Pahoehoe beauty / Fragile 6 / architecture interfaced between technology and environment
„Die Wahrheit über das Material sollte kein Kriterium für den Wert eines Werkes sein – sonst müsste ein Schneemann, der von einem Kind gemacht wurde, auf Kosten eines Rodin oder eines Bernini gelobt werden“ (Henry Moore, 1951).
Das hohe Maß an Verantwortung (in Bezug auf Ökonomie und vor allem Ökologie), das in jüngster Zeit auf die Schultern der Architektur gelegt wurde, stellt die Herangehensweise und das Verhältnis der Disziplin zur Natur ebenso wie zur Technik drastisch in Frage. Einige von uns (ArchitektInnen) suchen daher ernsthaft nach Möglichkeiten, die Architektur zu naturalisieren. Gleichzeitig sollten wir mit dem Gedanken der Architektur der Natur spekulieren…