Vor dem Hintergrund KI-optimierter Micro-Targetings in Walkämpfen sowie der zunehmenden Akzeptanz IT-gestützter Gesichtserkennungs-Anwendungen für alltägliche Geschäftsprozesse, spitzt Smile to Vote aktuelle Forschungsergebnisse der Psychometrie auf eine potentielle Anwendung als maximal-effizientes E-Government-Tool zu. Die multiperspektivische Konzeptkunst-Arbeit bedient sich mehrerer Medien und porträtiert so das fiktive GovTech-Startup Smile to Vote und dessen Top-Produkt selben Namens: eine ultra-effiziente e-Wahlkabine.
Der Smile to Vote-Wahlomat ermittelt mittels AI-basiertem Gesichts-Scan innerhalb von Sekunden die politischen Gesinnung einer beliebigen Person und emuliert den Prozess der Stimmabgabe bei der kommenden EU-Parlamentswahl 2019 durch den bloßen Blick in eine Kamera.
Die Arbeit konfrontiert uns mit der Frage nach den Implikationen für politische Prozesse sowie mit unserem Verständnis von Selbstbestimmtheit und Freiheit, wenn Privatsphäre weiterhin konsequent abgeschafft wird und die Vorhersagbarkeit unseres Verhaltens durch IT-Systeme allgegenwärtig wird.
Credits:
Artistic Direction:
Alexander Peterhaensel
Executive production:
audiovisual architectures lab
Software Development:
Julian Netzer
Graphic Design:
Christopher Höhn
Carpentry:
Konstantin Hildebrandt
Cast:
Anna Anders, Julian Netzer
Voiceover:
Adam Gardiner
Support:
University of the Arts Berlin