TNUC ist ein Versuch, einige der Bedeutungen, die hinter dem Wort „cunt“ (auf dt. etwa der Vulgärausdruck „Fotze“) verloren gegangen sind, neu zu formulieren und die Geschichte, Etymologie, das soziale und kulturelle Verständnis des Wortes zu erforschen. Diese Erkundung hat uns sofort dazu inspiriert, den Charakter der physischen „cunt“ mit jenem des Fruchtgranatapfels zu vergleichen. „Granatapfel ist cunt. Er ist kurvenreich. Er ist eine Sie. Wenn du ihn schneidest, blutet er. Er schmeckt sauer. Er ist essbar. Er hat eine Gebärmutter mit Samen. In der Kunstgeschichte symbolisieren Granatäpfel neben schönen Frauen ihren Reichtum und ihre Fruchtbarkeit. In Saudi-Arabien singen Männer über einen Granatapfel, wenn sie Frauen umwerben.“ – Giulia und Ahaad.
Ausgehend davon haben sie sich entschieden, den Charakter dieser Frucht in etwas Neues zu überführen. Sie kochen und färben ihren eigenen „cunt-Stoff“ mit einem „cunt-Farbstoff“. Für sie ist cunt ein mystisches Wesen, das lebt. Das von den beiden geschaffene Zine ermutigt zu einer Neuanalyse der Perspektive des Wortes „cunt“, das in ihrem „TNUC“ grafisch dargestellt wird. Dieses Zine thematisiert die Repräsentation des Wortes – sozial, historisch und metaphysisch – und erforscht die Aussprache sowie die Frage, wie sich die Bedeutung kulturell und wissenschaftlich verändert hat. Das Video „The sacred and profane“ ist eine Montage von Szenen aus den verschiedensten visuellen Medien, darunter Kultfilme wie „Saturday Night Fever“, YouTube-Videos und Archive. Es befasst sich speziell mit den Ikonen, Signalen und der kontextuellen Verwendung des Wortes in den Medien, was uns wieder dazu zwingt, die Rolle der Medien in unserer Wahrnehmung zu betrachten – insbesondere im Hinblick auf unser Verständnis über seine Verwendung gegenüber oder in Bezug auf Frauen.
TNUC ist eine Zusammenarbeit, die zu einer Zine, einem Film und einer 3-D-Wandumgebung führte. CUNT informiert über Themen wie Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit, psychische Gesundheit und Gynäkologie, Wohlbefinden in der eigenen Haut und das Aufbrechen von Tabus.
Credits:
CUNT a The Laundry arts exhibition, supported by:
Depop and Babyface
Laundry Service by:
Georgina Johnson
Artists:
Curator Georgina Johnson, Artist Ahaad Almoudi, Photographer Dafy Hagai, Bio-hacking designer Giulia Tomasello, Painter Jameson and Illustrator Sophie Rawlingson.
The First Television Remote Control! (1961) https://vimeo.com/239790949
Cunt Qualms Podcast https://www.mixcloud.com/NTSRadio/laundry-service-cunt-qualms-pt-1/
