TROPICS

Mathilde Lavenne (FR)

Computer Animation

GOLDEN NICA

The clean black-and-white visual environment contrasts with the unseen, spoken expression of memories, revealed with the digital distortion connected with the Mexican culture and history.” (Jury Statement)

TROPICS: Mathilde Lavenne (FR), Credit: Ars Electronica / Robert Bauernhansl

Video Installation

Mit ihrem Animationsfilm begibt sich die französische Künstlerin Mathilde Lavenne auf eine visuell eindrucksvolle Spurensuche nach einer längst untergegangenen Zivilisation. Schauplatz ist die mexikanische Provinz Veracruz, genauer Jicaltepec am Rio Filobobos, wo sich im 19. Jahrhundert französische Bauern mit ihren Familien ansiedelten und begannen, das Land nach europäischem Vorbild zu bebauen.

TROPICS erzählt aber auch von den letzten Spuren einer präkolumbianischen Vergangenheit, und zeigt uns eine wenig bekannte Seite des heutigen Jicaltepec. Die Künstlerin nutzt dafür einen FARO-Scanner – eine Technologie, wie sie ArchitektInnen für dreidimensionale Darstellungen von Gebäuden benutzen. Aus den Punktwolken des Scanners schafft sie ein dreidimensionales Bild der Landschaft, in dem sich die vielen Schichten ständig gegenseitig überlagern.

Die spezielle Ästhetik von TROPICS lässt den Eindruck entstehen, dass hier Strukturen sichtbar werden, die für gewöhnlich verborgen bleiben. Der Film lädt nicht nur dazu ein, eine unbekannte Landschaft zu entdecken, sondern die Fremdheit der Welt zu erfahren – sei es nun die, in der wir heute leben, oder jene, die lange vor uns war.

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