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African Internet Connectivity






 

UNPLUGGED: Wiring Africa

Die so genannte 'Digital Divide' ist am stärksten in Afrika spürbar, wo der Einsatz von Informationstechnologie – verglichen mit anderen Regionen der Welt – noch im Anfangsstadium steckt. Mike Jensen (ZA), einer der Sprecher beim Symposium des Festival Ars Electronica, gibt einen Überblick über die Connectivity in Afrika.

Ein Update von Ingrid Fischer-Schreiber

Mike Jensen ist ein unabhängiger Consultant, der während der vergangenen 15 Jahre in mehr als 30 afrikanischen Ländern an der Einrichtung von IKT-Systemen beteiligt war. In Südafrika arbeitet er für internationale Entwicklungsagenturen, Private, NGOs und Regierungen, die er bei der Formulierung, dem Management und der Evaluierung ihrer Internet-Projekte berät. Er ist Mitglied der 'African Conference of Ministers' High Level Working Group', die 1996 die African Information Society Initiative (AISI) ins Leben rief.

In seinem Report gibt er einen detaillierten Überblick über den Connectivity-Status in Afrika mit Stand Mai 2002.

Anfang 2002 hatte von den 770 Millionen Afrikanern durchschnittlich nur einer von - 5 ein Radio (160 Millionen Menschen)
- 13 einen Fernseher (50 Mio)
- 33 eine GSM-Verbindung (23 Mio)
- 39 einen Festnetzanschluss (20 Mio)
- 130 einen PC (5,9 Mio).

Die Kluft zwischen Stadt und Land ist noch größer. Die meisten User konzentrieren sich in den Städten, während aber die Mehrheit der Afrikaner im ländlichen Gebiet lebt. Oft konzentrieren sich mehr als 75 Prozent der Telefonanschlüsse in der Hauptstadt. Dies und die Tatsache, dass Elektrizität nicht immer zur Verfügung steht, ist eines der wesentlichen Hindernisse für den Einsatz von IKT außerhalb der großen Metropolen.

Diese Statistiken mögen entmutigend erscheinen, aber sie geben nur eine Facette der afrikanischen Wirklichkeit wider. In den letzten Jahren hat sich die IKT-Landschaft dramatisch verändert, und auf Grund der Vielfalt des Kontinents ist obige Statistik nur bedingt aussagekräftig. Noch vor fünf Jahren hatte nur eine Hand voll Länder lokalen Internet-Zugang, heute hingegen gibt es ihn in jeder afrikanischen Hauptstadt. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der Mobiltelefone auf 23 Millionen – mehr als es Festnetzanschlüsse gibt. Hunderte neuer lokaler und Community-Radiostationen sind entstanden, und Satelliten-TV ist heute überall verfügbar.

Die Konvergenz der verschiedenen Technologien zu dem, was heute das Internet genannt wird, hat auch in Afrika von offizieller Seite große Aufmerksamkeit erfahren. Eines der wesentlichen Entwicklungsziele für die Regierungen Afrikas und der internationalen Organisationen (z. B. der NEPAD, G8 Dot.Force und der UN ICT Task Force) ist es heute, der Bevölkerung besseren Zugang zum Internet zu verschaffen. Dieser Statusreport beschäftigt sich im Detail mit der Entwicklung des Internet in Afrika.

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1 comment(s)
Re: UNPLUGGED: Wiring Africa (pETER / 2002/5/9 6:52:11 PM)

 
 


 

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