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The Computer Animation/Visual Effects Jury on its Choice
Die Frage der Kriterien, nach denen Computeranimationen und Visual Effects beurteilt werden sollen, stand auch beim diesjährigen Prix Ars Electronica im Zentrum der Diskussionen der Jury für Computeranimation / Visual Effects.
Die Jury sah sich mit zwei Fragen konfrontiert, die bereits frühere Jurys geplagt hatten: Wie sollte man mit studentischen und unabhängigen Produktionen umgehen, die in der gleichen Kategorie wie die Werke der ganz Großen eingereicht wurden? Und: Wie sollten die Visual-Effects-Einreichungen behandelt werden?
Die erste der beiden Fragen – die Bewertung der Werke von Studenten und kleinen Firmen im Vergleich zu großen Studios – war bereits im Vorjahr so gut wie unbedeutend geworden, als die Jury mit freudiger Überraschung feststellte, dass die studentischen Arbeiten durchaus auf gleichem Niveau gegen die Werke der großen Studios angetreten waren. Diese Situation fand die Jury heuer bestätigt: Die Filme *Mouse* von Wojtek Wawszczyk und *Kikumana* von Yasuhiro Yoshiura seien als Beispiele für die erstaunliche Raffinesse genannt, die Studenten eingereicht hatten.
Bemerkenswerterweise lieferten die Einreichungen selbst die Antwort auf die zweite Frage: Wie sollten die Visual Effects beurteilt werden?
Hier kurz zusammengefasst die Problem- und Diskussionspunkte der Jury: Wenn es das Ziel der Visual Effects ist, dem Film zu dienen, in dem sie eingesetzt werden, können sie dann unabhängig von diesem Film beurteilt werden? Wenn nicht, würde sich eine Beurteilung dann nicht eher auf die Entscheidungen des Filmregisseurs stützen als auf die Qualität der Effekte? Und wenn man einen Preis für eine Visual-Effects-Einreichung an einen Film vergäbe, der Effekte unterschiedlicher Studios vereint, würde der Preis dann an alle Studios gemeinsam gehen oder nur an die tatsächlichen Einreicher? Wie könnte man einen Film auszeichnen, von dem man nur einen Teil der Visual Effects gesehen hat? Diese Fragen führten zu einer Betrachtung der Visual Effects als in sich geschlossene Werke. Aber wenn die Effekte unabhängig von jenem Film beurteilen werden sollen, in dem sie erscheinen, welche Maßstäbe sind dann an sie anzulegen? Man kann zwar die Technologie beurteilen und eventuell auch die Auswirkungen auf die Kultur des Filmemachens, aber wie kann man den künstlerischen Aspekt bewerten?
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