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BOX 30/70
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BOX 30 / 70: Sam Auinger/Bruce Odland
Die Klanginstallation Box 30/70 'tuned' den Vorplatz des Ars Electronica Center durch subtile Transformationen städtischer Geräuschkulissen. Ein konstanter Dialog mit den Städten dieser Welt.
BOX 30/70 ist eine mobile Klanginstallation, unterwegs in verschiedenen Städten Europas. In einem umgebauten Container können sich Besucher intensiv mit dem Hören ihrer alltäglichen Umwelt befassen. Klänge und Geräusche aus dem Außenraum werden in einem mikrophonierten Resonanzrohr auf dem Containerdach transformiert und gestimmt. Ein Betonlautsprecher in der Nähe der Box strahlt in Echtzeit diese veränderten Außenklänge in den öffentlichen Raum ab. Sie werden ebenfalls ins Innere der Box übertragen. In dem künstlich abgeschlossenen Raum kann der Besucher hören, sehen und ruhen - wie in einem Chill-out-Room. Die Echtzeitübertragung erfolgt hier in einem stetigen Wechsel im zeitlichen Verhältnis von 30 zu 70 mit Kompositionen aus dem Alphabet of Sounds. Diese Datenbank ist ein Work-in-Progress aus transformierten Stadtklängen, das die beiden Komponisten in den 13 Jahren ihrer gemeinsamen Arbeit aufgebaut haben.
Auinger / Odland verstehen ihre Arbeit als einen 'Dialog mit einem gegebenen Ort', schreibt Markus Steffens über das Projekt. 'Architektur und Verkehrsströme, aber auch die soziale Dynamik und Bedeutung eines Ortes bilden sich in diesen 'gestimmten' Klangräumen unmittelbar ab. (...) BOX 30/70 ist ein Work-in-Progress - eine Installation, die die Idee des 'Resonance Tuning' in verschiedene Städte Europas transportiert, indem sie das immergleiche System an unterschiedlichen Standorten präsentiert – seit der Entwicklung 2001 in Berlin, Witten, Rotterdam, Düsseldorf, Dresden und Wien.'
Das Setup besteht aus einem mikrofonierten Resonanzrohr (TUBE), in dem sich die Umgebungsgeräusche abbilden, einem mobilen Hörraum (BOX), der eine von der Umwelt visuell und akustisch abgeschlossene Hörsituation schafft und einem kubischen, in Beton gegossenen Lautsprecher (CUBE) im Außenraum, der eine Hörperspektive eröffnet, in der sich Resonanzklänge und Umweltgeräusche mischen. Die BOX gleicht einem 'Horchposten in die akustische Umwelt': Ein Horchposten, in den sich von Zeit zu Zeit in Realtime Videobilder der Situation außerhalb der BOX mischen.
„Zu hören sind die transformierten Klänge prägnanter Plätze Europas, an denen sich das städtische Leben in der Vielfalt seiner Bewegungs- und Ausdrucksformen kristallisiert - ein wachsendes akustisches Gedächtnis, das Ähnlichkeiten und Differenzen akustisch deutlich macht“, meint Steffens, und weiter: „BOX 30/70 ist nicht allein eine klangliche Bestandsaufnahme urbaner Räume, sondern eine musikalische Demonstration ihres versteckten Potenzials.“
BOX 30/70 ist Teil der Center Exhibition (7. - 12. September, 10.00 - 21.00 Uhr)
Box 30/70 wurde initiiert und produziert von singuhr-hörgalerie in parochial, Berlin, und Siemens Arts Program, München.
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