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DSOS1
Die Gestalten Verlag





 

Stefan Gandl: Nominating Expert Net Vision / Net Excellence

Sie sind Mitglied des Grafik-Design-Kollektivs Designershock. Wie definiert ihr euch? Was ist der Schwerpunkt eurer Arbeit?

Gandl: DS ist der Name eines von Alexander Dewhirst (Australien) und mir im Dezember 1999 gegründeten offenen Designprojekts, welches sich bisher in diversen Berliner Wohnzimmern vollzogen hat. Es definiert sich nach außen durch ein experimentelles Online-Magazin www.designershock.com und seit kurzem durch ein ergänzendes Buchprojekt namens DSOS1.

DS sind Rob Meek (Schottland), Birte Ludwig (Deutschland) und Stefan Gandl (Österreich). DS bietet uns als Label temporär die Möglichkeit, mit anderen interessanten Menschen zu arbeiten, vereint unsere unterschiedlichen Möglichkeiten zu entfalten, ohne dabei unsere Individualität aufgeben zu müssen und einer aufgesetzten Philosophie verpflichtet zu sein.

Momentan arbeiten wir an einer dauerhaften Einrichtung, die künftig die Schwerpunkte Print/Screen und Broadcast bedienen wird.

Zentrales Element eurer Arbeit ist das Kollektiv. Was ist die Philosophie dahinter?

Gandl: Wie gesagt: Es vereint unsere unterschiedlichen Möglichkeiten zu entfalten, ohne dabei unsere Individualität aufgeben zu müssen und einer aufgesetzten Philosophie verpflichtet zu sein.

Im Herbst 2001 ist DSOS1 erschienen. Was ist das eigentlich - Können Sie das Konzept erklären?

Gandl: In erster Linie ist es für mich persönlich ein in Erfüllung gegangener Wunschtraum. Im Sommer 2000 hat mich Hendrik Hellige und Robert Klanten vom Verlag 'Die Gestalten' gefragt, ob ich an einer Buchversion von DS interessiert wäre. Verständlicherweise war ich sogar mehr als sehr daran interessiert. Mit diesem Angebot hat sich nun parallel zur aktuellen Online-Ausgabe von DS3 der Weg zum Print und wieder retour zum Web erschlossen.

DSOS1 selbst ist, wie der Name vermuten lässt, ein Handbuch zu einem sogenannten 'DS-Betriebssystem'. Dieses Grundkonzept gab uns die Chance, ein interessantes Experiment und eine 'neue' Verbindung zwischen den beiden Medien herzustellen. Anders als die unzähligen langweiligen Print-WEB- oder Buch-CDROM-Produkte wollen wir anhand der bekannten Handbuch-Software-Metapher beide Medien optimal verknüpfen. Das Buch liefert demnach nicht nur das taktile Moment zu DS, sondern tatsächlich sinnvolle Anleitungen zur DSOS-Online-Emulation.

Mit Hilfe des dem Buch beigelegten Booters erhält man Zugang zu einer Onlineanwendung: www.DSOS1.com. Damit verbunden erhält der Nutzer die Legitimation, vier einzigartige DS-Softwaretools (Electronic Workmates), 80 originale DS Fonts (Electronic Playmates), 55 Wallpapers und 25 Screensavers (Electronic Decomates) auf seinen Rechner runterzuziehen bzw. online zu bedienen.

Es gibt es z. B. eine Live-Version des DS EFG (Electronic Flyer Generator), mit dessen Hilfe man selbst gestaltete Flyer zu diversen Anlässen sofort online versenden kann, aber auch diverse Spiele, mit denen man einige der 80 Fonts erspielen kann.

DSOS1 ist Handbuch und Schlüssel zu einer eigens entwickelten Internetwelt mit exklusivem Mehrwert.

Sie sind beim Prix Ars Electronica Nominator im Subfield 'Webdesign/Screen Design'. Welche Art von Projekten möchten Sie da nominieren?

Gandl: Projekte die mich persönlich von ihrem Inhalt und dessen Umsetzung überzeugen oder sogar bewegen.




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