The PingPongPixel
'Marenka Deenstra
Marenka Deenstra
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'Jonathan den Breejen
Jonathan den Breejen
Öffentliche Räume erleben eine Invasion kommerzieller Anzeigesysteme, die in erster Linie Werbe- und öffentlichen Informationszwecken dienen.
Stets war der Zweck solcher Anzeigesysteme, Informationen den Menschen möglichst effizient und schnell zur Verfügung zu stellen. PingPongPixel steht in krassem Gegensatz zu diesen Displays. Es versucht ausschließlich durch seine langsame, simple und unterhaltsame Form der Informationsdarbietung die Aufmerksamkeit zu erregen.
The PingPongPixel ist ein interaktives, nicht-leuchtendes Anzeigesystem, das mithilfe von 8.100 Tischtennisbällen in sechs Graustufen, die als Pixel dienen, Porträts darstellen kann. Der Betrachter kann sich sein Konterfei auf die Anzeigetafel laden. Die Installation besteht aus zwei Einheiten – der Anzeigeneinheit und dem Schrank, in dem die Tischtennisbälle gelagert bzw. aus dem sie ausgeteilt werden. Die Anzeige ist ca. zwei mal drei Meter groß, und das dargestellte Bild hat ungefähr die Maße 2,40 mal 1,80 Meter. Ein Pixel hat einen Durchmesser von 38 Millimeter und jedes Bild besteht aus 2.700 Tischtennisbällen in sechs Graustufen.
Das System funktioniert folgendermaßen: Wird bereits ein Bild angezeigt, so fällt die unterste Reihe weg, und das gesamte Bild rutscht um eine Zeile nach unten. Die Bälle werden per Gebläse zurück in den Speicher transportiert und in den jeweiligen Farbkorb sortiert. 45 neue Bälle werden in die richtige Reihenfolge gebracht und als oberste Reihe in die Anzeige geblasen, wo sie auf den bereits vorhandenen Bällen zum Liegen kommen. Dies wird solange wiederholt, bis das neue Porträt fertig ist, das dann ein paar Minuten sichtbar bleibt. Anschließend wird auf die eben beschriebene Weise das nächste Bild generiert, so dass immer etwas zu sehen ist. Einfach – fast wie ein Matrixdrucker.
Aus dem Englischen von Michael Kaufmann
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