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Ars Electronica 2006
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Tangible, Audible, Playable, Wearable
Interface Culture Student Works at Ars Electronica 2006

'Christa Sommerer Christa Sommerer / 'Laurent Mignonneau Laurent Mignonneau

Ein Jahr nach seiner Gründung konnte das Masterstudiumprogramm „Interface Culture“ Arbeiten von Studierenden bei der Ars Electronica 2005 präsentieren. Dabei wurden Projekte aus den Bereichen interaktive Kunst, Tangible Interfaces, intuitive Musik- und Kompositionsinstrumente, akustische und gegenständliche Schnittstellen, CAVE-Applikationen sowie Beispiele von interaktiven Spielen vorgestellt. Die Themen der diesjährigen Ausstellung gliedern sich grob in fünf Schwerpunkte, die sich auch in den Kursen des Programms von Interface Culture widerspiegeln:

Interaktive Medienarchäologie

Diese Arbeiten beschäftigen sich mit dem Thema Medienarchäologie (unterrichtet von Gebhard Sengmüller). Die interaktive Installation re:call phone etwa zeigt, wie ein Telefon aus den 1920er Jahren neue Sensorik und Bild kombiniert und zu einem interaktiven Tool wird, das die Geschichte der Telekommunikation spielerisch erfahrbar macht. Die digitale Drehorgel kombiniert eine alte Drehorgel mit digitalen MP3-Sounds und kommentiert so auf satirische Weise die heutige Musikrezeption. Weitere Arbeiten sind: FLOP, Ritter der Kokosnuss und Metaskop, sCANNED OBJECTS.

Interaktive Artificial-Life-Projekte

In Programmierkursen (unterrichtet von Christine Sugrue, Robert Praxmarer,
Friedrich Kirschner) wurden Studierende mit generativen Prozessen vertraut gemacht. Daraus entstanden mehrere Arbeiten, die sich mit dem Thema „Game of Life“ und computergenerierter Natur beschäftigen, wie etwa die interaktiven Installationen Life, Nature, ebenda no.1—coinciding entities und Mikrokosmos.

Fashionable Technology

Ein weiterer Schwerpunkt des Interface-Culture-Programms ist Fashionable Technologies (unterrichtet von Sabine Seymour) sowie die Entwicklung von Sensortechnologien (unterrichtet von Laurent Mignonneau). Beim Projekt No more under cover z. B. verfärben sich Bücher graduell, die zu lange aus der Bibliothek ausgeliehen wurden. Weitere Arbeiten sind: Enlighted Collection und Clothing that arrange the body.

Intelligent Environments, Tangible Interfaces und Auditory Interfaces

In diesen Bereichen (unterrichtet von Martin Kaltenbrunner, Andreas Weixler und Christopher Lindinger) entstanden Projekte wie iShaker, bei dem mit drei iPods Beats und Sounds generiert werden können, oder Atem Raum, ein interaktives Environment, das auf Atmung reagiert, und Title: Shape, Color & Sound, ein tangibles Interface, das Ittens und Schönbergs Welten kombiniert, während Scream Point eine ironische Arbeit zur interaktiven Fotografie ist.

Robotik-Interfaces

In einem speziellen Kurs von Time’s Up (Tim Boykett und Marc9) konnten Studierende die Grundlagen künstlerischer Robotik kennenlernen und selbst eine Performance ihrer Roboterresultate vorstellen.

Diese Ausstellung dokumentiert, wie interaktive Technologien immer mehr auch in kreativen Anwendungen und hybriden Kunstprojekten Anwendung finden können und sich durch die Neukombination von Technik und Kunst interessante Prototypen im Zwischenbereich von Medienkunst, Design, Forschung und Anwendung ergeben.