„Akt" ist ein Work-in-Progress. Das daraus resultierende Video zeigt den Autor in stehender Position, wie er sich ständig um seine Achse dreht. Die Realisierung dieser Arbeit erfolgte im Kontext der „Inter Act! "-Ausstellung im Wilhelm Lehmbrück Museum in Duisburg. Das Werk wurde unter Mitwirkung des Publikums am 10., 12. und 13. Mai 1997 in den Räumen des Museums realisiert. Zu festen Zeiten wurden Ausstellungsbesucher - die meisten davon zeichnerische Amateure - eingeladen, eine Zeichnung des Autors zu produzieren. An jeder dieser Zeichnungssitzungen (eine volle Umdrehung am Video) nahmen acht Leute teil, die im gleichen Abstand voneinander platziert wurden. Je nach der Reaktion der Besucher wurden ein bis drei Sitzungen pro Tag abgehalten. Insgesamt mussten 50 Zeichnungen erstellt werden. Diese wurden digitalisiert, ein Morphing-Programm auf dem Macintosh lieferte die zwischen den Zeichnungen fehlenden Kader. Für eine volle Umdrehung wurden insgesamt 400 Kader aus den jeweils acht Originalzeichnungen generiert. Ziel war ein Update des Videos unmittelbar nach jeder Sitzung und seine Projektion in Lebensgröße, so dass die mitwirkenden Besucher das Ergebnis ihrer Tätigkeit mit einem Minimum an Zeitverzögerung zu Gesicht bekamen. Bei jeder Sitzung „wuchs" das Video um 16 Sekunden zu einer Gesamtlänge von einer Minute und 50 Sekunden.