ANERKENNUNG
Untitled
Pascal Dombis
Meine Arbeit besteht dann, computergenerierte, fraktale Strukturen in Malerei einzufügen. Ich benütze diese Bilder als Ausgangspunkt, um einen Bildraum zu erarbeiten, in dem ich mich mit Polaritäten auseinandersetze: Struktur/Strukturlosigkeit, Gleichgewicht/Ungleichgewicht, Einfachheit/Komplexität. Wenn ich ein interessantes Bild ausgewählt habe, vergrößere ich es auf Leinwandgröße und drucke es auf mehreren Blättern aus, bis die gesamte Fläche gefüllt ist. Zusammengesetzt werden die Blätter mit Harz. Ich verwende Reispapier, mit dem ich Transparenzeffekte erziele, die die räumliche Qualität und die intermediäre Dimension verstärken. Die Transparenz ermöglicht mir, mehrere Blätter mit unterschiedlichen Entwicklungsstadien der fraktalen Strukturen übereinanderzulegen - ein Effekt, der Räumlichkeit und Dynamik verstärkt.
Da mein künstlerischer Anspruch mit der Erforschung des bildlichen Raumes relativ klassisch ist, bemühe ich mich nicht, wunderschöne fraktale Bilder wie auf den Titelseiten der Wissenschaftsmagazine zu produzieren. Meines Erachtens handelt es sich dabei um eine eher anekdotische Seite fraktaler Bilder. Für mich ist es interessanter, an kargeren, mehrdeutigeren fraktalen Strukturen mit echtem Ausdruckspotential zu arbeiten. Was meine Arbeit betrifft, so gestatten mir fraktale Formen abstrakte, geometrische Bilder ohne jedwede figurative, gestische oder illusionistische Hintergedanken auf einem Komplexitätsniveau zu erstellen, das der Mensch nie erreichen wird. Außerdem sind sie Stücke eines Raums, der sich jenseits des Bilderrahmens fortsetzt. (Pascal Dombis)
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