ANERKENNUNG
Generative Systeme - System 2
Sabine Mai, Frank Pröscholdt
Programm: Das Projekt, Generative Systeme' untersucht die Entwicklung paralleler Automaten in geschlossenen Systemen. Jeder Automat ist mit einer Reihe von Grundfunktionen ausgestattet. Diese enthalten Anweisungen zur spezifischen Interaktion mit anderen Elementen. Dazu gehören die Wahrnehmung benachbarter Felder (Umgebungsanalyse), die individuelle Entscheidung und eine Reihe von Aktionsmöglichkeiten zur Veränderung der Umgebung. Die graphische Darstellung der Systeme ist die Bildschirmoberfläche. Jeder Pixel repräsentiert einen Automaten und zeigt dessen aktuelle Position. Der Einflußbereich der Automaten umfaßt jeweils acht Nachbarfelder. In einem System befinden sich bis zu 81.920 Elemente nebeneinander, deren Aktionsfelder sich überschneiden und so im zeitlichen Ablauf einen vernetzten Wirkungskomplex bilden.
Prozeß: Jeder Automat hat einen eng begrenzten Wirkungsradius, dessen Einfluß sich im zeitlichen Verlauf fortsetzt und so auf die Gesamtkonstellation einwirkt. Die Algorithmen sind determiniert, auf Zufall wurde verzichtet. Intention: Ziel der Arbeit ist es, eine generative Programmentwicklung zu betreiben. Die Systeme sind niemals auf einen Endzustand hin konzipiert. Eine Versuchsanordnung und die aus ihr gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für eine erneute Dekonstruktion der algorithmischen Zusammenhänge. Der Programmkomplex wird dabei weiter differenziert und - wenn notwendig - von Grund auf neu festgelegt. (Sabine Mai/Frank Pröscholdt)
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