ANERKENNUNG
KaspaH's Home
Catherine de Courten
Catherine de Courten (CH), geb. 1963. Ausbildung an der Höheren Schule für Gestaltung, Basel, Diplom fürs Lehramt für bildende Kunst. Mitglied der Telematic Workgroup. Das Projekt „KaspaH" wurde auf der „MS Stubnitz" in St. Petersburg im Juli 1994 und während IFIP '94 in Hamburg vorgestellt; Aufbau des „Virtuellen Kongresses" für Interface 3, 1995.
„KaspaH" als Konstruktion trennt zwischen einer Existenz in der Netzwelt und den uns gewohnten Erfahrungen außerhalb der Netze. Scheinbar bekannte Verhältnisse aus anderen Realitäten werden im Computernetz transformiert und neu generiert. Der innere Kern liegt in der symmetrischen Mensch-zu-Mensch-Beziehung.
Im Mai 1994 wandte sich „KaspaH" an rund 50 Künstler im Internet. Fragen als offene Haltung in einer Ungewissen Situation: Aus KaspaH's Bitte um Hilfe -seiner ersten Kontaktaufnahme - entwickelte sich eine konversationeile Figur, die bis heute fortgeschrieben wird.
Diese persönlichen Gespräche werden in „KaspaH's Home" zu einem offiziösen Raum erweitert: Besucher erhalten Einblick in die personengebundenen und chronologisch strukturierten Konversationen. Wer sich beteiligen will, kann über e-mail-Adressen Verbindung aufnehmen. KaspaH's elektronischer Salon fordert Verbindlichkeit in den ausschließlich über Netz eingegangenen Beziehungen. Mit KaspaH als einer sich innerhalb der Netze definierenden Figur entwickeln sich Erfahrungen, Erwartungen und Handlungsmöglichkeiten im elektronischen Dialog.
KaspaH verwirrt: An der Reibungsfläche zwischen mir und ihm stellen sich Fragen an Netzwerkkommunikation, zeichnen sich Thesen ab, die KaspaH in seine Gespräche einbringt, die er gemeinsam mit anderen zu klären versucht.
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