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Prix1995
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Angélique Kidjo: Agolo
Medialab


MEDIALAB ist eines der führenden europäischen Unternehmen in digitaler Bildproduktion sowie einer der weltweit führenden Produzenten von Live-Performance-Animation und VR-Systemen. Als Tochterunternehmen von Canal Plus ist MEDIALAB auch eine „Medien-Küche" für interaktive Produkte und User-Interface-Software.

„Agolo" heißt in der Fön-Sprache „Platz machen, durchlassen" und kündigt die Ankunft eines Voodoo-Geistes an. Agolo, das Lied, ist eine Hymne an Mutter Erde, an ihre nährende Kraft. Es ist ein Lied voll der Hoffnung, ein Anrufen der wohltuenden Kräfte der Natur und im besonderen von Aidohouédo, der großen Regenbogen-Schlange, dem Boten der Liebe und Zärtlichkeit, die sich um die vier Kardinalpunkte schlingt. Die Hauptidee des Musikvideos ist es, den alten Mythen des Voodoo treu zu bleiben, die die Seele des Benin bilden und die wesentliche Inspirationsquelle für die Musik von Angélique Kidjo darstellen. Es will diese Mythen neu interpretieren und sie auf moderne Art und Weise visuell umsetzen, ohne sie aber dadurch zu entstellen.

Diese Umsetzung erfolgt durch eine Choreographie, die auf traditionellen Schrittfolgen aufbaut, wie sie in Zeremonien verwendet werden, und durch visuelle Symbole, die alle aus dem „Fa" stammen, einem Wahrsagesystem, das dem Yijing ähnelt und den Schlüssel zur Voodoo-Kosmogonie darstellt. Das wesentliche Element im Video ist ein großer goldener Kreis, der eine stilisierte Schlange darstellt, die sich in den Schwanz beißt. Durch eine langsame Rotationsbewegung um sich selbst verbindet dieser Kreis alle Sequenzen und kommt wie ein Leitmotiv in allen Mustern vor. Er läßt ein Prinzip der kreisenden Bewegungen entstehen, das sich auch in den Bewegungen der Kamera und in der Choreographie wiederfindet und charakteristisch für das Video ist.

Zu den Höhepunkten der Musik erscheinen fantastisch maskierte Gestalten und große rotierende Kreisel, die Geister. Die „Regenbogen-Schlange“ selbst tritt auf und fliegt mit ihrem Körper aus glänzendem Metall über den Tänzern in Trance. In einem Crescendo endet das Video mit einem großen goldenen Mandala, das aus herausgearbeiteten, konzentrischen Kreisen, aus vielfältigen goldenen Tänzern und animierten symbolischen Elementen besteht: ein fantastisches, barbarisches Icon, das sich langsam um sich selbst dreht und in dessen Mitte die Sängerin als Konvergenzpunkt aller geometrischer Figuren steht.