Jack Tamul (USA), geb. 1948, Projektleiter bei JTM Studios Inc., Jacksonville, Florida; Tonspuren für Film-, Multimedia- und Videoprojekte. Multidisziplinäre Zusammenarbeit mit Architekten und Technikern bei Klangskulpturen, z. B. „Four Tunnels" am internationalen Flughafen von Orlando, Florida.

In meinem Dschungel aus Glas und Stahl verwickeln sich die Bewohner in einem urbanen Krieg. Der explosive Rhythmus ihrer Gewehrschüsse, wie er in den Höhlen des Stadtbildes hallt, die Polizeihubschrauber, wie sie durch den Himmel rasen, und der Urschrei der Krieger im Nahkampf - das alles wird zur finsteren Musik in meinen Ohren.

„Igniters" ist eine Komposition, die sich als kumulative Struktur entfaltet. Sie beginnt mit der Entwicklung eines kleinen Motivs, das durch die Verbindung von Überlagerungen, die jeweils eine spezifische Tonlagensattheit haben, zu einem stark geladenen Thema ausgedehnt wird. Das Thema wird dann ohne Pause frenetisch wiederholt. Jede Zeile wird ständig durch verschiedene Ketten digitaler Signalbearbeitung und manuell kontrollierter Phasenverschiebung umgewandelt. Jede dieser einzelnen Zeilenumwandlungen wahrt noch Spuren des Themas, dessen rhythmische Natur, obwohl es mit unterschiedlichen Effekten wiederauftaucht, noch klar erkennbar bleibt. Die ständige Verschiebung der Betonung der einzelnen Zeilen und der destabilisierende dynamische Diskurs, die durch die kumulative Bearbeitung der kombinierten Zeilen entstehen, schaffen verschiedene Phrasen, die mit unvorhersehbaren inneren Spannungen geladen sind, während die Zeilen sich unaufhörlich dagegen wehren, ineinander überzugehen und getrennt zu bleiben.