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Prix2003
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


AUSZEICHNUNG
re:move
Lia


In den Arbeiten aus der Serie re:move hat Lia einen Teil ihrer früheren Produktion bei Turux in Form fokussierterer Werke weiter ausgearbeitet. Natürlich dreht sich alles um Mathematik und Geometrie, um Bewegung und Zeit und um Einfachheit: Es geht um die Schaffung komplexer Interaktion und generativer audiovisueller Erfahrungen, bei denen die Stücke offen sind für den Input der User; es geht um die Schaffung von Systemen, bei denen die Steuerung der Ereignisse zwischen Autor und Benutzer geteilt wird. Manche der Stücke wurden bereits als „Zeichenmaschinen“ bezeichnet, weil sie dem Anwender fundamentale Werkzeuge zur grafischen Manipulation in die Hand geben. Aber diese Klassifikation ist allzu vereinfachend, da alle Arbeiten zwar tatsächlich Werkzeug und Rahmenbedingungen für die Schaffung der Komposition bereitstellen, aber gleichzeitig keine volle Kontrolle über den Output erlauben, da ihre dynamische Natur sie sich entwickeln und wandeln lässt. Zudem ist ihre Präsentation frei von irgendwelchen Betriebsanleitungen, was den User zum Experimentieren vor Ort zwingt. In der Interaktion mit den Arbeiten werden menschliche Interferenzen zum System hinzugefügt, indem einige der Steuerungsvariablen selektiv verändert und die allgemeine Komplexität des audiovisuellen Outputs gesteigert werden, sodass überraschend unvorhersehbare Kompositionen entstehen.
(Miguel Carvalhais, Dezember 2002)