ANERKENNUNG
Borderland
Julien Alma, Laurent Hart
Zwischen Realität und Phantasmagoric..... Videospiel oder Dokumentarfilm
Borderland, Grenzland, eine Multimedia-Arbeit, bietet eine Auswahl echter Charaktere an, die auf Video aufgenommen und in fotografische Umgebungen eingebettet wurden und eine Vielzahl von Manipulationsmöglichkeiten aufweisen, darunter auch die wiederkehrenden Charakteristiken eines Spiels: Punktestand, Runden, Vitalität,Turniere... Diese Charaktere-ein repräsentativer Querschnitt einer sozialen und kulturellen Wirklichkeit treffen auf verlassene Orte, urbane Wüsten, postindustrielles Niemandsland und so nehmen der Pflasterer, der Bühnennachbar, das Kind aus dem Viertel die Rolle traditioneller Videospielfiguren ein. Sie sind eine Projektion unseres gewohnten Universums in das symbolische Raumsystem der Videospiel-Welt.
Dies ist eine Möglichkeit, sich die technologische Realität wieder anzueignen und sie auf ein humanes, intimes Maß zurückzuführen. Durch die Umkehrung der Situation wird der Benutzer zur Figur und nimmt an der Handlung teil. In Borderland schreibt der Computer keine traumähnliche Ästhetik vor, er betrachtet die Wirklichkeit und interpretiert sie in seine eigene Sprache hinein: animierte sequenzielle Bilder, repetitive Musik, eine Bibliothek von Bildern, Texten, Videos. Das Programm stellt durch den Filter des Kampfspiels eine Unendlichkeit von Begegnungen her. eine urbane Parodie von Gewalt, die die unterschiedlichsten Formen an der instabilen Grenze zwischen Spiel und Wirklichkeit annimmt.
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