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Prix1994
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


AUSZEICHNUNG
No Sex
Eric Coignoux


"No Sex" von Eric Coignoux ist eine graphische und rhythmische Suche über die Themen Kommunikation / Nichtkommunikation, Frustration / Verlangen, Haß / Liebe, Erwachsener / Kind, Mann / Frau, abseits klassischer Computeranimationsästhetik.

"Eric Coignoux fängt wieder an. Nach "Trashdance", der computergraphischen und donnernden Fassung von "Flashdance", kommt nun "No Sex", sommerlich-technische PostAids-Raserei, elektronisches Ballett des Strandboys und der Bademeister, die unter heftigen erotischen Trieben leiden. Leider ist es in diesen Zeiten der Abstinenz angebracht, seine niedrigen Instinkte zu unterdrücken. Unsere Helden werden es auf ihre Kosten erlernen. Eine verführerische und in Verzückung geratene Nixe, bekleidet mit einem roten Badeanzug, verbreitet Schamlosigkeit und Verlangen auf dem Strand ... aber sie verweigert ihnen hartnäckig ihre Gunst. Zweifellos zeugt es von Vorsicht, sich mit seinem Strandzubehör zufriedenzustellen, mit Kübeln, Schaufeln, Schwimmreifen, Drachen. Zweifellos ist es gesünder, auf den Fang von Miesmuscheln, Austern und Seesternen zu gehen (ihrerseits exquisite vaginale Symbole).

Sie werden nebenbei auch die hohe Meisterschaft der Graphik und Animation, die perfekte Mischung von Video und digitalen Techniken, die Vorzüglichkeit der Montage und des Rhythmus (eine seltene Kenntnis bei Computergraphikern), ebenso wie die Feinheit der Illuminationen bemerken. For bitchboys only."
(Jean-Yves Barbichon)

No Sex

Ich habe bei der Gestaltung von "No Sex" versucht, die neuen Technologien auf eine andere Weise zu benützen - nämlich ohne jene Überfülle von Spezialeffekten -, indem ich den Computer als ein einfaches, graphisches und betastbares Ausdrucksmittel betrachtet habe. Er erlaubt mir, Bilder aus verschiedenartigsten Quellen zu mixen (Video, Photo, Zeichnung, Buchdruck ... ).

Ich arbeite mit einer anderen Optik, als man allgemein unter Computergraphik versteht: Das Bild ist verschmutzt, die Animation ruckartig, der Rhythmus nervös, die Absicht aggressiv. Die traditionelle Erzählweise lasse ich beiseite. Es sind eher die audiovisuellen Erfahrungen über den Rhythmus und die Montage, die Beziehungen zwischen den Farben, die den Bildern ihren Sinn geben.

"No Sex" ist eine graphische und rhythmische Suche über die Themen Kommunikation / Nichtkommunikation, Frustration / Verlangen, Haß / Liebe, Erwachsener / Kind, Mann / Frau. Die Darstellung des Körpers ist der rote Faden. Die Körper werden behandelt, verformt , eingesperrt in den Rahmen des Videobildschirms. Sie werden ihn nicht verlassen können.

Die Figuren auf diesem Strand werden gequält, begehren sich, spielen, schreien, tanzen, bekriegen sich, aber letzten Endes kämpfen sie für nichts. Kommunikation wird nicht stattfinden.

Technischer Hintergrund
HW/SW: Harry-Paintbox