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Prix1996
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


AUSZEICHNUNG
VVV - A Journey as an Exile
Manuel Schilcher


Im Web-Projekt "VVV - A journey as an Exile" von Manuel Schilder zeigen vier Künstler in vier Frames ihre Arbeit und geben Kommentare zu den Arbeiten der anderen ab. Am Beginn der Expedition steht eine Altavista-Suche nach dem Satz 'Reisen ist nützlich, es stärkt die Phantasie ...' Das Projekt A Journey as an Exile verborgt Wahrnehmungen an seine Benutzer, welche sich so ihre eigenen Assoziationsfelder aufbauen.

Kunst als Methode

Es ist obsolet geworden, der Welt zu erklären, wie sie ist oder wie sie sein wird. Wenn die Kunst zu glauben denkt, sie könnte als Mittler der neuen Zeit, die sie selbst nicht versteht, ihrem Publikum erklären, was die Technologie bringen möge, und das Feld einfach nur in Verherrlichung und Mißtrauen spaltet, zeigt sie nur die Unfähigkeit, sie zu benutzen. Die Dinge brauchen keine Kanalisation in den Köpfen durch Vorwegwisser, sie existieren, ohne initiiert zu werden, entstehen aus sich selbst, aus ihren Zusammenhängen und verschwinden auch in diesen. Es geht nicht um eine Ablöse realer durch virtuelle Wirklichkeiten, sondern um eine Erweiterung und vor allem um eine mediale, kommunikative Selbstverwaltung. Das Projekt 'A Journey as an Exile' verborgt Wahrnehmungen an seine Benutzer, welche sich so ihre eigenen Assoziationsfelder aufbauen.

Unter Zuhilfenahme aller notwendigen Konditionierungstechniken entwickelt sich die 'Reise als Exil' zu einer Suche nach einer dialektischen Organisation vorübergehender, teilweise vorhandener Wirklichkeiten, die den Zufall nicht ausschließt, sondern im Gegenteil 'wiederfindet'.
Die Teilnehmer benutzen die verschiedenen Interpretationen von Material und Situation, um gegenseitige Impulse zu generieren, welche weitergeführt, verworfen oder archiviert werden.

Die eigenen Impressionen werden durch die Erfahrung und Wahrnehmung der anderen filtriert und in neue Zusammenhänge gesetzt.

Missing Accomodation

Über die Konstrukte im eigenen Kopfe und im Gedächtnis. Nicht nur die vermißte Unterkunft, sondern auch die mangelnde Anpassung werden als Ausgangspunkt genommen, sich auf eine Reise begeben zu wollen. Doch die inneren Gedanken und deren Verflechtungen halten davon ab. Die Nahtstelle und das Widerlager - beide seien als Heterotope zu verstehen - als die wenigen Punkte, von denen aus die Mitteilung zu den anderen Reisenden noch zustande kommen kann.
Die Wahrnehmung, die erst die Erinnerung und das Wiedererkennen ermöglicht, wird verschoben, zerstört und so im eigenen Kopfe nicht mehr nachvollziehbar.