Mixed Reality Installation mit Besuchern als live projizierte 3D-Figuren.
Gulliver’s Box ist eine Kooperationsarbeit des Ars Electronica Futurelab mit Prof. Hirokazu Kato (Osaka University). Nachdem das Futurelab in den letzten zwei Jahren sein Forschungsinteresse verstärkt auf Technologien und Einsatzmöglichkeiten von Mixed-Reality-Anwendungen im künstlerischen und wissenschaftlichen Bereich gerichtet hatte, kam es im Rahmen von Pixelspaces 2002 zu einem ersten Treffen der Kooperationspartner. Kato präsentierte seine Arbeit im Symposium und gaben auch damals schon den Besuchern der OpenLab-Ausstellung die Gelegenheit, ihre Mixed-Reality-Applikationen auszuprobieren. Die positiven Erfahrungen mit den Besuchern und die durch die Präsentation ausgelösten Diskussionen führten schließlich zu der Idee eines gemeinsamen Projekts. Mit den in der Installation kombinierten Entwicklungen werden neue Ansätze verfolgt, mit Mixed-Reality-Inhalten umzugehen. Die zentrale Herausforderung des Projekts bestand in der Positionierung eines neuartigen Mediums irgendwo zwischen Theater, Film und Installation. Das Ergebnis ist eine Infrastruktur, die Künstlern neue Möglichkeiten bietet, audiovisuelle Information zu transportieren, und Kreative jeder Disziplin ermutigen soll, mit diesen neuen Ansätzen zu Arbeiten. So gesehen, generiert die geschaffene Plattform eine experimentelle Laborsituation für eine große Bandbreite künstlerischer Ausdrucksformen. Die Perfomances von Tänzern, Sängern oder Schauspielern können aufgenommen und, auf Avatare übertragen, mit beliebigen Computeranimationen konfrontiert werden. Der Zugang im Ars Electronica Center bietet darüber hinaus auch jedem Besucher die Möglichkeit, Aufnahmen von eigenen Aktionen zu gestalten und in der Folge eine spezielle Art der Selbstreflexion.
3D-Live System: Adrian David Cheok, Simon Prince, Dan Borthwick (SGP) Supported by the funding of DSTA Singapore and the National Arts Council Singapore
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