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Prix Ars Electronica
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Prix-Jury

 
 
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ORF Oberösterreich

The Golden Nica Award for the 1990 Prix Ars Electronica has been awarded to Myron Krueger of Vernon, Connecticut, USA, for his interactive work "Videoplace". The jury recognised his achievement for technological innovation in the generic field of interactivity. Beginning in 1969, Myron Krueger has pionieered the development of techniques which allow the construction of "virtual realities" which the viewer enters. In the award winning work, there is no artwork in the traditional sense. Instead the viewer enters an interactive space where the viewer interacts with computer generated visual objects, or with computer processed images of other viewers at remote locations. In this interactive space, the rules of interaction are designed by Krueger and in his work he explores the nature of the interaction.

The jury has also awarded two Distinctions for Interactive Art. They are awarded to Norman White, Durham, Canada, for his work "The Helpless Robot", and to Jeffrey Shaw, Amsterdam, Netherlands, for his work "The Legible City".

In "Helpless Robot", White has created an interactive sculpture in the form of a robot which is intended to be located in a public place. The robot interacts with passers-by by asking for help; depending on the action of the passers-by, the robot responds with further conversation and movements.

In "The Legible City", Shaw has created a visual simulation of a journey through the City of Amsterdam. However, the buildings are replaced by letters and words, so that as the viewer travels through the city a text is read. The interaction with the visual scene is carried out through a bicycle which the viewer rides. As the viewer rides the bicycle, the view on the screen changes to reflect the speed and direction.

This is the first year of the new category of Prix Ars Electronica for the category of Interactive Art. The jury was delighted with the large number of entries, the many artistic tendencies, and the many nationalities represented by the works submitted to the jury. The jury awarded 12 Honorary Mentions to recognise the whole spectrum of excellent works submitted to the jury. In recent years artists have begun to use the many new technologies that allow viewer interactivity to become an important part of the artwork. These new works are often in unusual formats, question the status of the observer, and require the development of new criteria for judging the work. The works submitted to the jury show the wide range of artistic tendencies for using these new interactive technologies in traditional artforms, but also point the way to new artistic tendencies which are made possible — many of these works would be impossible to create without the use of the computer. The works are interdisciplinary in nature, often combining text, visual elements, sound, and performance.


Roger F. Malina

Die Goldene Nica des Prix Ars Electronica 1990 für Interaktive Kunst wurde Myron W. Krueger aus Vernon, Connecticut, USA, für seine interaktive Arbeit "Videoplace" zuerkannt. Die Jury anerkennt seine Leistungen für die technologische Innovation auf dem Gebiet der interaktiven Kunst allgemein. Seit 1969 ist Myron W. Krueger ein Pionier in der Entwicklung von Techniken, die die Konstruktion "virtueller Realitäten" ermöglichen, in die der Besucher eintreten kann. Im preisgekrönten Werk findet sich kein "Kunstwerk" im herkömmlichen Sinne. Der Betrachter betritt vielmehr einen interaktiven Raum, wo er mit computergenerierten visuellen Objekten interagiert oder mit computerbearbeiteten Bildern anderer Betrachter an anderen Orten. In diesem interaktiven Raum werden die Regeln der Interaktion
von Krueger definiert, und in seinem Werk erforscht er die Natur der Interaktionen.

Die Jury hat auch zwei Auszeichnungen für Interaktive Kunst zuerkannt. Sie gehen an Norman White (Durham, Kanada) für sein Werk "The Helpless Robot" und an Jeffrey Shaw (Amsterdam, Niederlande) für seine Arbeit "The Legible City".

In "The Helpless Robot" hat White eine interaktive Skulptur in der Form eines Roboters geschaffen , die an einem öffentlichen Ort aufgestellt werden soll. Der Roboter interagiert mit den Passanten, indem er um Hilfe ersucht; je nach der Handlung der Passanten antwortet der Roboter mit weiterer Konversation und Bewegungen.

In "The Legible City" hat Shaw eine visuelle Simulation einer Reise durch die Stadt Amsterdam geschaffen. Die Gebäude werden allerdings durch Buchstaben und Worte ersetzt, so daß der Besucher bei seiner Reise durch die Stadt einen Text liest. Die Interaktion mit der visuellen Szene erfolgt mittels eines Fahrrades, auf dem der Besucher die Stadt durchfährt. Während der Fahrt ändert sich die Ansicht auf
dem Bildschirm je nach Geschwindigkeit und Fahrtrichtung des Zusehers.

Dies ist das erste Jahr der neuen Kategorie Interaktive Kunst im Prix Ars Electronica. Die Jury war von der großen Anzahl von Einreichungen begeistert, von den vielen verschiedenen künstlerischen Tendenzen und den vielen Nationalitäten, die im vorgelegten Gesamtwerk vertreten waren. Die Jury hat 12 Anerkennungen ausgesprochen, um das gesamte Spektrum der ausgezeichneten Einreichungen anzuerkennen. In den letzten Jahren haben Künstler begonnen, die vielen neuen Technologien einzusetzen, die die Zuseher-Interaktion zu einem wichtigen Teil des Kunstwerkes werden lassen. Diese neuen Werke haben oft ungewöhnliche Formate, hinterfragen den Status des Betrachters und verlangen nach der Entwicklung neuer Kriterien zur Beurteilung der Werke. Die eingereichten Werke zeigen einerseits das
breite Spektrum der künstlerischen Tendenzen, diese neuen interaktiven Technologien in traditionellen Kunstformen einzusetzen, weisen aber auch den Weg zu neuen künstlerischen Tendenzen, die jetzt erst möglich werden - viele dieser Werke könnte man ohne den Computer überhaupt nicht schaffen. Die Werke sind ihrer Art nach überwiegend interdisziplinär und kombinieren oftmals Text, visuelle Elemente, Klang und Performance.


Roger F. Malina

 
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