Hideyuki Ando – Touch the small world, 2009

http://www-hiel.ist.osaka-u.ac.jp/~hide/

Credits: the artist, Eisuke Kusachi (illustrator)

Der Tastsinn ist einer unserer ursprünglichsten und direktesten Zugänge zur Welt. Bereits winzige Oberflächen vermögen in unserem Kopf ganze Bildwelten zu erzeugen – dabei treffen taktile Reize auf emotionale Erfahrungswerte und Greifbares auf Unbegreifliches.

Mit unseren Fingerspitzen können wir sogar feinste Unebenheiten ertasten, die kleiner als einen Fünftel Millimeter sind. Daran beteiligt sind u. a. die Rillen in unserer Haut. Sie verstärken die Vibrationen, die beim Streifen über eine Oberfläche entstehen. Die Frequenz der Vibrationen ist dabei abhängig von der Streichgeschwindigkeit, Dies macht sich „Touch the small world“ zunutze.

Dieses neue Interface erzeugt über Vibrationen auf unseren Fingerkuppen die Illusion einer Oberflächentextur. Auf diese Weise können etwa Bilder in einem Fotorahmen „ertastet“ werden. Sensoren erfassen die Position des Fingers, ein 4-Hebel-Piezo-Umwandler erzeugt eine punktgenaue Vibration.

Hideyuki Ando erhielt 2009 eine Anerkennung beim Prix Ars Electronica im Bereich Interactive Art für die Arbeit „Watch me“ (gemeinsam mit Yasushi Noguchi).

Comments are closed.