E) Conceptual Interaction

Project: Scratch It

Student: Jesus Cabrera Hernandez

Scratch It

Das Projekt strebt danach, die Struktur von Medien, Globalisierung und der individuellen Wahrnehmung von Kunst und Gesellschaft auf zwei Seiten der Welt zu hinterfragen. Eine Reihe Interviews und Filmmaterial zum Thema Information, Medienkunst und Gesellschaft werden in Kuba aufgezeichnet, einem Land mit einer Lebensumwelt, in der der Zugang zu Medien eingeschränkt ist. Dieses Filmmaterial wird in Linz während des Ars Electronica Festivals aufgeführt, so dass zu diesem Event deutlich wird, welche Standpunkte kubanische Bürger zu Kunst, Technologie, Informationen und Gesellschaft einnehmen. Dies ist ein Versuch, über die Bedeutung dieser Begriffe in unterschiedlichen Gesellschaften nachzudenken.

Ein Bildschirm wird hergestellt und mit einer silbernen, abreibbaren Oberfläche bedeckt. Wenn Besucher Teile davon abkratzen, legen sie die Projektion des kubanischen Filmmaterials frei. Die Metapher der Notwendigkeit, die Informationen, die die Medien uns übermitteln, zu dekonstruieren, wird reflektiert – dank der Interaktion von unterschiedlichen Usern kann das Gesamtbild zum Vorschein kommen. Eine Trennung zwischen beiden Welten entsteht, das gleiche gilt für die Notwendigkeit von einfachen Herangehensweisen an komplexe Themen. Der Vorstellung einer globalen menschlichen Natur wird die Erwiderung entgegengesetzt, zu einem simplen natürlichen Interface zurückzukehren wie z.B. dem Abkratzen einer Oberfläche mit den Händen oder einer Münze. Dadurch entsteht eine Metapher, weitreichende Konzepte wie Informationen, Kunst und Gesellschaft zu verstehen und zu dekonstruieren.

Project: 9.578 Files

Students: Anika Hirt, Margit Blauhut

9.578 Files

Was sind digitale Daten und wohin verschwinden sie, nachdem sie gelöscht wurden? „‘9.578 Files’“ untersucht gelöschte und verloren gegangene digitale Daten und erkundet unsere aufkommende Naivität im Umgang mit Daten und deren Speichermedien. Im Gegensatz dazu hinterfragt es den möglichen Datenverlust infolge von Digitalisierung und sich schnell entwickelnder Technologie. Digitale Daten von verschiedenen gesammelten Medien werden gerettet und wiederhergestellt. Ein visuelles Gedächtnis wird aus den vergessenen und gelöschten Daten erzeugt, die nicht zerstört wurden und überleben konnten. Die Interaktion mit zerstörten Festplattenlaufwerken visualisiert die Leichtigkeit des Zugangs zu diesen Daten und versetzt sie zurück in die reale Welt.

Project: Experiment Arctic

Students: Varvara Guljajeva, Mar Canet Sola, Andrej Boleslavsky, Kanno So

Experiment Arctic

„Experiment Arctic“ ist eine neue Medienkunstinstallation, die sich mit der globalen Erwärmung und deren Konsequenzen befasst. Das jetzige Kunstwerk unterscheidet sich von den anderen Kunstwerken auf diesem Gebiet durch seine zeitliche Eingrenzung. Ein Stück Eis, das auf den speziellen Tisch platziert wird, darf schmelzen, um die reale Situation zu visualisieren, die im arktischen Eismeer existiert.

Das Wasser des schmelzenden Eises kontrolliert Videos, die auf das Eis und den Tisch projiziert werden. Abgebildet werden die globale Erwärmung, das Schmelzen des Eises am Nordpol und die Art und Weise, wie dies mit den unterschiedlichen Wasserleveln korrespondiert. Dadurch zielt das Werk darauf ab, uns wachzurütteln, unser Bewusstsein zu schärfen und mit einem neuen und temporalen Medium wie Eis zu experimentieren. Mit Unterstützung der Asien-Europa-Stiftung.

Project: World 2020

Students: Mar Canet, Dietmar Suoch, Timm Wilks, Marcin Wodzyński, Marc Atanes

World 2020

„World 2020“ ist eine interaktive post-katastrophische Landschafts-Installation. Im Jahr 2020 ist die Erde zu einem Ort geworden, auf dem es fast unmöglich ist zu leben, und zwar infolge von radikalen Klimaveränderungen aufgrund der Effekte der fortwährenden Ausbeutung von Rohstoffen und des hohem Maßes an Umweltverschmutzung. Mehrere Wissenschaftler haben sehr dramatische Vorhersagen für die nächsten hundert Jahre geäußert. So hat z.B. der bekannte britische Physiker Stephen Hawking unlängst die Kolonialisierung des Mars bis 2046 vorhergesagt, um das Überleben der Menschheit zu sichern.

Die Installation „World 2020“ öffnet ein Fenster in die Zukunft dieser imaginären Welt. Es ist ein immersives, in Echtzeit generiertes Szenario, das zeigt, wo die Menschheit nicht mehr leben kann. Stattdessen leben die Menschen unter der Erdoberfläche, und die Installation stellt einen Ausgangspunkt zur Oberfläche der Erde dar. Das Publikum muss spezielle Schutzbrillen tragen, bevor es einen Blick auf drei unterschiedliche Szenarien der Welt im Jahr 2020 werfen kann. Dieses Projekt versucht, Einfluss auf die Öffentlichkeit auszuüben, indem es ein mögliches zukünftiges Szenario unseres jetzigen Heimatplaneten zeigt.

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